08.10.2008

Gannertshofen: Inspektion

Bild: W. Schmid
Vorabveröffentlichung Bericht der Illertisser Zeitung. „Eine gute Gelegenheit, die Feuerwehr zu präsentieren und vor der Gemeinde zu zeigen, wie gut die dafür aufgewendeten Mittel eingesetzt sind“ – das ist laut Kreisbrandinspektor Dr. Bernhard Schmidt (Altenstadt) die nach dem Bayerischen Feuerwehrgesetz vorgeschriebene Inspektion, die für jede Feuerwehr im Abstand von drei Jahren stattfindet. So traten im Hof des Gerätehauses von Gannertshofen 19 der insgesamt 24 Feuerwehrleute an, als Kommandant Jörg Schenk seine Wehr an Dr. Schmidt und den zuständigen Kreisbrandmeister Hubert Berger (Jedesheim) meldete. Dazu war Bürgermeister Roland Biesenberger gekommen, um sich vom Leistungsstand der Wehr im Ortsteil seiner Marktgemeinde Buch zu überzeugen. Zunächst wurde das Vorgehen einer Löschgruppe nach der neuen Feuerwehrdienstvorschrift vorgeführt und danach ging es zu einer Einsatzübung in die Nachbarschaft: Beim landwirtschaftlichen Anwesen Lohmeier war angenommen, dass in der Garage ein Feuer ausgebrochen war, dessen Übergreifen auf den Bauernhof selbst sowie ein nahe stehendes Wohngebäude verhindert werden sollte. Zügig wurden von der Kirchstraße her zwei B-Leitungen aufgebaut, von denen die eine als Versorgung für drei C-Rohre diente, die unmittelbar am Objekt zur Brandbekämpfung tätig wurden. Von der zweiten Leitung aus ging ein Trupp direkt mit einem B-Rohr zur Absicherung der Nachbargebäude vor. Das Tanklöschfahrzeug TLF 16/24, das die Wehr von der aufgelösten Betriebsfeuerwehr Mack in Illertissen übernommen hatte, erwies sich dabei als wertvolle Hilfe. Nachdem sich die Wasserversorgung als stabil erwies und der Löschangriff komplett am Laufen war, konnte Einsatzleiter Winfried Deutschenbaur das Übungsende bekanntgeben und nach dem Aufräumen der Gerätschaften wurde wiederum im Hof des Gerätehauses zur Abschlussbesprechung angetreten. KBI Dr. Schmidt gab dabei das während der Inspektion erstellte Protokoll bekannt: Er lobte die Bestrebungen, eine Jugendgruppe zu gründen, weil sich der Mannschaftsstand im Bereich der unteren Grenze bewegt und somit Abhilfe in Aussicht steht. Das vor kurzem übernommene Tanklöschfahrzeug bezeichnete er als „Übergangslösung“, die aber mehr Möglichkeiten für die Wehr geschaffen habe. Auch im Bereich der Kugelbergstraße, wo die Wasserversorgung bisher eher problematisch gewesen sei, stehe nun eine schnelle Eingreifmöglichkeit bereit. Weiter stehen nun auch Atemschutzgeräte zur Verfügung und mehrere Wehrmänner sind daran bereits ausgebildet. Andererseits müsse aber die Gemeinde auf Dauer nach einer anderen Lösung suchen, da ein Fahrzeug aus dem Baujahr 1959 nicht zukunftsfähig sei. Doch diese, so der Kreisbrandinspektor weiter, sei mit dem für alle Ortsteile der Marktgemeinde Buch vereinbarten Gesamtkonzept bereits in Aussicht, wenn auch nicht in allernächster Zeit zu erwarten. Bürgermeister Biesenberger schloss sich dem an und versicherte, dass die Gemeinde sehr wohl um gute Unterstützung ihrer Feuerwehren bemüht sei. Sobald sich irgendwo eine Möglichkeit auftue, so der Bürgermeister, „wissen wir, wo wir das Geld hintun müssen“. Zuvor hatte KBI Dr. Schmidt noch die vorgeführten Übungen im Detail besprochen und diese gemäß den Vorschriften als „gut“ bezeichnet sowie die gesamte Inspektion mit dem Prädikat „ausreichend“ versehen. Dieses, so der KBI, stelle die bestmögliche Bewertung dar, da das Feuerwehrgesetz nur die Stufen „ausreichend“ oder „nicht ausreichend“ kenne. Abschließend waren sich Bürgermeister und Kreisbrandinspektor im Dank an alle Feuerwehrleute einig, die ihre Freizeit in den Dienst der Allgemeinheit stellten, was weitaus mehr als ein Hobby bedeute. Diesem Dank schloss sich Kommandant Jörg Schenk an und lud zur von der Gemeinde ausgegebenen Brotzeit ein. Bildtext: Mit einer Löschübung am landwirtschaftlichen Anwesen Lohmeier in der Kirchstraße stellte die Freiwillige Feuerwehr Gannertshofen anlässlich der in dreijährigem Turnus vorgeschriebenen Inspektion ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis.
Artikel von: Wilhelm Schmid
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