07.10.2008

Thalfingen: Brandschutz für zuhause

Thalfinger Feuerwehr informiert am Tag der offenen Tür über Rauchmelder Rettungshund Drops war eine der Attraktionen am Tag der offenen Tür der Thalfinger Feuerwehr. Zudem konnten sich die Besucher über zeitgemäßen Brandschutz in den eigenen vier Wänden informieren. PATRICK FAUSS Thalfingen "Sicherheit zu Hause" lautete das Motto am Tag der offenen Tür bei der Thalfinger Feuerwehr. Alle zwei Jahre laden die Brandbekämpfer dazu ins Feuerwehrgerätehaus ein. Mit dabei war dieses Mal auch Schäferhund Drops von der Rettungshundestaffel Schwaben. Nicht als Besucher, sondern als Attraktion. Der Schäferhund mit Zuchtstammbaum schwebte bei der Vorführung samt seinem Hundeführer Klaus-Dieter Krause, dem Vorsitzenden der Hundestaffel, über den Platz vor dem Feuerwehrgelände. Beide waren mit Karabinerhaken und Personen- beziehungsweise Hundegeschirr gesichert und seilten sich von einer ausgefahrenen Drehleiter ab. "Normalerweise machen wir so etwas bei Einsätzen im Gebirge mit einem Hubschrauber", sagte Krause. Mit Drops klappe das besonders gut, weil er ein ruhiges Gemüt habe. Die Landung eines Hubschraubers war auch vor dem Gerätehaus vorgesehen gewesen. "Christoph 22" vom Ulmer Bundeswehrkrankenhaus konnte aber nicht wie geplant am Nachmittag vorbeischauen. Ein Rettungseinsatz kam dazwischen. Sicherlich hätten sich viele über den Hubschrauber gefreut. Andererseits blieb den Besuchern dadurch mehr Zeit, sich dem Hauptthema der Veranstaltung zu widmen. In zwei Zelten vor dem Gerätehaus klärte die Feuerwehr über Rauchwarnmelder auf. In einem Rauchzelt konnten Besucher erleben, wie es ist, wenn Rauch und Qualm einem jegliche Sicht nehmen. "Damit man sieht, dass man nichts sieht" sei der Zweck der Demonstration, erläuterte Josef Missbach, Zugführer bei der Feuerwehr Thalfingen. Selbst wenn Leute in den eigenen vier Wänden vom Rauch überrascht werden, falle es vielen schwer, den Ausgang zu finden. Frühzeitiges Erkennen eines Brandes sei die beste Methode, den im Ernstfall giftigen Rauchwolken zu entgehen. Dabei helfen so genannte Rauchwarnmelder. Welche es gibt, wie sie funktionieren und was das Ganze kostet, erklärte Oliver Erlenburg im nächsten Zelt. "Rauchmelder sollten im Flur, im Schlafzimmer, im Kinderzimmer und in der Küche angebracht werden", sagte Erlenburg. Ab fünf Euro können die lebensrettenden Rauchmelder in Baumärkten gekauft werden, sie sollten nach Din 14 604 hergestellt sein. In größeren Häusern sollten in jedem Stockwerk Rauchmelder angebracht werden. Mehr Sicherheit bieten mit Funk vernetzte Rauchmelder und solche, die mit Telefonwählautomaten verbunden sind. Diese kosten bis zu 50 Euro pro Stück. Die meisten Rauchmelder sind mit optischen Sensoren ausgerüstet. Sie schlagen Alarm, sobald Rauchpartikel die Sicht des Sensors verdecken. Für Küchen, wo es arbeitsbedingt schon mal dampfen kann, gibt es außerdem Rauchmelder mit Wärmefühlern. In einer Ausstellung wurden den Besuchern die Folgen von zu spät erkannten Bränden gezeigt: ausgebrannte Fernseher, verbrannte Kissen und andere "Brandopfer". In weiteren Vorführungen zeigte die Feuerwehr, was passiert, wenn beispielsweise Spraydosen oder Propangasflaschen, wie sie in vielen Haushalten zu finden sind, in ein Feuer geraten: Sie explodieren, splittern und erzeugen Stichflammen.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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