02.10.2008

Bericht Jugendzeltlager 28. bis 31. August 2008 in Prad am Stilfserjoch

Platzierte MannschaftenZeltlagerplatzGruppenbild
Anlässlich der Feierlichkeiten „30 Jahre Jugendfeuerwehr Prad und 30 Jahre Jugendbetreuer Bernhard Saurer“ ist die Jugendfeuerwehr des Landkreises Neu-Ulm gerne der Einladung der Patengemeine des Landkreises Neu-Ulm gefolgt und hat ihr Zeltlager 2008, zum zweiten Mal nach 2003, in Prad durchgeführt. 330 Jugendliche aus 26 Jugendfeuerwehren haben zusammen mit ihren Ausbildern die Reise über den Fern- und Reschenpass in das wunderschöne Vinschgau nach Prad angetreten. Mit sechs Bussen ging es am Donnerstagmorgen von Nersingen, Neu- Ulm und Illertissen auf die Autobahn nach Süden. Am Rastplatz „Allgäuer Tor“ haben sich alle Busse zur gemeinsamen Weiterfahrt nach Prad getroffen. Nach einer längeren Pause an der Raststätte Mils in Tirol wurde am frühen Nachmittag Prad erreicht und nach kurzer Besprechung wurde das Zeltlager auf dem Sportgelände der Gemeinde Prad aufgebaut. Bei bestem Sommerwetter stand einem schönen Zeltlager nichts mehr im Wege. Nach einer kurzen Nacht stand am Freitagvormittag eine kleine Wanderung auf die Höhenzüge um Prad auf dem Programm. Der Lottersteig war das Ziel unserer Wanderung. Mit eindrucksvollen Aussichten auf unsere Gastgemeinde und einem zünftigen Grillen zum Mittagessen wurden unsere Wanderer für ihre Mühen belohnt. Nach der anstrengenden Wanderung stand bei sommerlichen Temperaturen ein Besuch im Freibad von Prad und am späten Nachmittag die Ausbildung für die Stationen des Südtiroler Wissenstests auf dem Programm. Der Wissenstest wurde von den Feuerwehrkameraden aus Prad unter der Leitung von Bernhard Saurer für unsere Jugendfeuerwehren extra organisiert, um als Wettkampf um den Wanderpokal der Jugendfeuerwehren zu dienen. Nach dem Abendessen stand am Freitag noch der erste Teil des Tauziehturniers auf dem Programm. Beim traditionellen Tauziehen der Jugendfeuerwehren während des Zeltlagers gilt es, mit einer Mannschaft die insgesamt maximal 350 kg schwer sein darf, sich im Wettkampf durchzusetzen. 26 Mannschaften haben sich dieser Herausforderung gestellt und bei sommerlichen Temperaturen versucht sich für die Endrunde am Sonntag zu qualifizieren. Samstag früh wurden unsere Jugendfeuerwehren durch die „Goislschnalzer Prad“ auf ungewöhnliche Weise geweckt. Als amtierende Meister zeigten die Goislschnalzer eindrucksvolles Südtiroler Brauchtum und führten den Jugendfeuerwehren eine unkonventionelle laute Weckmethode vor. Der Samstag stand ganz im Zeichen des Südtiroler Wissenstests. Auf zehn Stationen mussten die Jugendfeuerwehren ihr Können unter Beweis stellen. Beim Erkennen von Dienstgraden, Fahrzeugkunde, Erste Hilfe, einer Strahlrohrstafette, Gerätekunde und der Marschierübung, um nur einen Teil der Aufgaben zu nennen, wurde den Mannschaften alles abverlangt. Nach langem, fairen Wettkampf setzte sich am Ende die Jugendfeuerwehr Weißenhorn knapp vor Neu-Ulm und Jedesheim an die Spitze des aus 40 Mannschaften bestehenden Startfeldes und ist nun stolzer Besitzer des Wanderpokals. Samstagabend lud die Kreisbrandinspektion zum Feldgottesdienst und zum Gästeabend ein. Kreisbrandrat Alfred Raible konnte neben dem stellvertretenden Landrat Robert Bürzle und dem Bürgermeister der Marktgemeinde Prad, Hubert Pinggera, zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens und der Südtiroler Feuerwehrführung begrüßen. Im Rahmen dieses Gästeabends wurde der Vizekommandant und Jugendwart der Feuerwehr Prad, Herr Bernhard Saurer, für seine zahlreichen Verdienste um das Feuerlöschwesen mit dem Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes Neu-Ulm in Silber ausgezeichnet. Als besondere Überraschung wurde der Jugendfeuerwehr Prad anlässlich ihres 30jährigen Bestehens ein Jugendwimpel übereicht. Mit Grußworten des stellvertretenden Landrats und des Bürgermeisters der Marktgemeinde Prad und der mit Spannung erwarteten Siegerehrung ging der offizielle Teil des Gästeabends zu Ende. Ein Kuchenbüffet von den Damen der Prader Feuerwehr für alle Jugendlichen und Gäste rundete diesen harmonischen Abend ab. Nach einer weiteren kurzen Nacht und einem leckeren Frühstück, zubereitet von den Köchen des Gebirgsfernmeldebataillons 210 aus Ulm, wurde der zweite Teil des Tauziehturniers begonnen. Nach hartem Zug und sehr viel vergossenem Schweiß konnte sich die Jugendfeuerwehr Oberroth im Finale gegen die Jugendfeuerwehr Unterroth behaupten und den Wanderpokal sowie die Glückwünsche entgegennehmen. Das Ende des Tauziehturniers markierte den Beginn des Abbaus des Zeltlagers. Mit vereinten Kräften war dies schnell geschafft und nach dem Mittagessen, organisiert durch die Feuerwehr Prad, ging das Zeltlager zu Ende. Die Rückreise nach Deutschland startete pünktlich. Ohne Zwischenfälle und nach einer schnellen Reise waren die Jugendfeuerwehren am Sonntagabend wieder in Deutschland. Fazit dieses Zeltlagers: Um die Zukunft unserer Feuerwehr muss uns mit dieser Jugend nicht bange sein.
Artikel von: Martin Träger
Feuerwehren
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