13.03.2006

Neues Fahrzeug Werkfeuerwehr Cognis

Pfarrer Dr. Andreas Specker und Hans-Joachim Scharrer erteilten dem neuen Hilfeleistungs-Löschfahrzeug der Werkfeuerwehr Cognis den kirchlichen Segen.Werklsleiter Reinhard Pleischl (links) übergab den symbolischen Schlüssel an den Kommandanten  Michael Staudenhechtl (Mitte), und Stellvertreter Uwe Mende (rechts).Bilder: W. Schmid
Illertissen (wis). „Ein gutes Symbol dafür, dass wir es ernst meinen mit unserer Forderung: Es gibt keine Arbeit, die so dringend oder wichtig wäre, als dass nicht genügend Zeit bestünde, sie sicher auszuführen !“ So charakterisierte Dr. Gerhard Lobmaier, bis vor kurzem Werksleiter am Standort Illertissen der Cognis Deutschland GmbH und nun „Vice President Nutrition and Health Europe“, die Motivation, aus der heraus für die Werkfeuerwehr Cognis ein neues Hilfeleistungs-Löschfahrzeug HLF 20/16 beschafft worden war. Vor zahlreichen Ehrengästen aus der Kommunalpolitik, den Feuerwehren und dem Werk selbst wurde das neue Einsatzfahrzeug gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Für den festlichen musikalischen Rahmen sorgte eine Abordnung des Musikvereins Au, als Standortleiter Reinhard Pleischl die Feierstunde in einem Festzelt neben dem Gerätehaus der Werkfeuerwehr eröffnete. Dem Grußwort von Dr. Lobmaier folgte die kirchliche Segnung, die von Pfarrer Dr. Andreas Specker von den katholischen Pfarrgemeinden Tiefenbach und Betlinshausen sowie vom evangelischen Stadtpfarrer Hans-Joachim Scharrer gemeinsam vorgenommen wurde. Beide Geistlichen betonten dabei in ihren begleitenden Worten sowie der Schriftlesung und den Gebeten, das es mit dieser Weihehandlung darum gehe, um den Schutz Gottes für die Feuerwehrleute zu bitten, die mit dem neuen Fahrzeug üben und bereit sind, nicht nur ihre Zeit, sondern auch ihre Kraft und Gesundheit dafür einzusetzen, Notsituationen sachgerecht zu bewältigen und Menschen sowie Sachwerte vor Unheil zu bewahren. Bei der anschließenden Übergabe des Fahrzeuges durch den Johann Miller, den Vertreter der Herstellerfirma IVECO-Magirus, bekamen die Festgäste technische Details zu hören, die nicht nur für Feuerwehrleute imposant klingen: Das Fahrzeug ist mit seinem zulässigen Gesamtgewicht von 19 Tonnen auf einem Fahrgestell aufgebaut, das kürzlich mit dem Titel des „Truck of the Year“ ausgezeichnet worden war; es wird von einem 400-PS-Turbodiesel über ein vollautomatisches 12-Gang-Getriebe angetrieben. Im komplett aus Aluminium erstellten Aufbau finden sieben Feuerwehrleute Platz, vond enen sich vier bereits während der Anfahrt zur Einsatzstelle mit eingebauten Atemschutzgeräten ausrüsten können. Die tiefgezogenen dreigeteilten Geräteräume beinhalten auch imposante Löschtechnik: Aus den Tanks mit 3600 Liter Wasser und 400 Liter Schaum sowie den dann an der Einsatzstelle angezapften Leitungen können 4000 Liter Wasser pro Minute abgegeben werden, davon allein 2000 über den funkgesteuerten Dachmonitor. Durch ein neu entwickeltes Zumischsystem kann Lösch-Schaum über drei individuell regelbare Abgänge ausgebracht werden, und die hydraulischen Rettungsgeräte – Rettungsschere, Spreizer und Zylinder – sowie der ferngesteuerte Lichtmast werden durch einen 23 kVA-Generator angetrieben. Mit der symbolischen Übergabe eines überdimensionalen Schlüssels an Werksleiter Reinhard Pleischl und dem Dank der Herstellerfirma an den Kunden ging das neue Fahrzeug in den Besitz der Frma Cognis über. Nun erhielten Kommandant Michael Staudenhechtl und sein Stellvertreter Uwe Mende den Schlüssel weiter gegeben, wobei Standortleiter Reinhard Pleischl damit seinen Dank an die Wehr verband. Dem schlossen sich für den Betriebsrat Rainer Schmid sowie namens der Feuerwehren des Landkreises Neu-Ulm Kreisbrandrat Alfred Raible an. Schmid dankte der Werksleitung für die Beschaffung und seinen Kollegen der Werkfeuerwehr, dass sie damit auch einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze leisteten, und Raible dankte dafür, dass durch entsprechende technische Umrüstungen das Fahrzeug nun auch eine Zulassung für den allgemeinen Straßenverkehr außerhalb des Werksgeländes erhalten habe. Erste Bürgermeisterin Marita Kaiser sprach namens der Stadt Illertissen anerkennende Worte an die Adresse der Werksleitung und der Werkfeuerwehr und gab ihrer Freude darüber Ausdruck, dass nun im Stadtgebiet zwei moderne Hilfeleistungslöschfahrzeuge einsatzbereit stehen. Weiter dankte die Bürgermeisterin für die zwischen den Freiwilligen Feuerwerhen der Stadt und der Stadtteile mit der Werkfeuerwehr Cognis gepflegte kameradschaftliche und immer wieder bewiesene effektive Zusammenarbeit. Mit dem „Bozener Bergsteigermarsch“ beendete die Auer Musikgruppe die Feierstunde, ehe die Gäste zu Kaffee und Kuchen eingeladen wurden.
Artikel von: Wilhelm Schmid
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