27.07.2008

Buch: Übung Verkehrsunfall

Bild: W. SchmidBild: W. SchmidBild: W. SchmidBild: W. SchmidBild: W. SchmidBild: W. SchmidBild: W. SchmidBild: W. SchmidBild: W. Schmid
Schreckens-Szenario routiniert bewältigt Buch (wis). „Ein mit mehr als vierzig Kindern besetzter Schulbus kommt nach rechts von der Fahrbahn ab und kippt um, als er einem entgegenkommenden Auto ausweichen will. Dieses stößt bei einem missglückten Überholmanöver mit einem weiteren Personenwagen und einem Motorroller zusammen. Ein dritter Pkw kann nicht mehr rechtzeitig bremsen und prallt in die Front des umgekippten Busses.“ -Dieses Schreckens-Szenario war am Samstag Ausgangslage für eine groß angelegte Übung von Feuerwehr und Rotem Kreuz am südlichen Ortsausgang von Buch. Raible erklärt Ablauf Vor zahlreichen Zuschauern erklärte Kreisbrandrat Alfred Raible, wie das Ganze im Ernstfall ablaufen könnte: Ein aufgeregter Anrufer gibt einen unvollständigen Notruf ab, und die Feuerwehr-Einsatzzentrale Neu-Ulm alarmiert demgemäß zunächst die örtliche Feuerwehr aus Buch. Deren Kommandant - der auch die Übung vorbereitet hatte - erkennt bei der Ankunft die tatsächliche Lage und fordert Unterstützung an. Während die Ortswehr die ersten Rettungsmaßnahmen einleitet, rücken die Wehren aus Illertissen, Babenhausen und Altenstadt mit schwerem Rettungsgerät aus und die Feuerwehren aus den Nachbardörfern unterstützen bei der Absicherung und der Betreuung der ersten Geretteten. Kreisbrandinspektor Dr. Bernhard Schmidt übernimmt in Absprache mit dem örtlichen Kommandanten die Einsatzleitung, die wenig später durch die Unterstützungsgruppe des Landkreises im Einsatzleit-Bus vervollständigt wird. Zur Vorbereitung der Übung hatten Fachkräfte des Roten Kreuzes (BRK) die „Verletzten“ passend geschminkt. Für die Feuerwehren galt es nun, aus den umgestürzten Fahrzeugen die ersten Personen zu retten und mithilfe von Rettungsschere und Spreizer zu den Eingeklemmten vorzudringen. Jeweils vier der hydraulischen Rettungsgeräte kamen zum Einsatz. In den umgekippten Bus, in dem sich mehr als vierzig „Verletzte“ aufhielten, wurden sowohl über Front- und Heckscheibe als auch von einer Arbeitsplattform aus über das Dach Zugänge geschaffen. Auch aus den verunglückten Personenwagen konnten die Verunglückten befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. Notfallseelsorger vor Ort Dieser war vor Ort zunächst nur mit Notarzt und einem Rettungswagen vertreten; im Ernstfall wären selbstverständlich eine ganze Reihe davon ausgerückt und auch Hubschrauber wären zum Einsatz gekommen; aber das Ganze sollte als Übung im Rahmen bleiben. Was auf Rotkreuz-Seite realistisch durchgeführt wurde, war aber die Aufnahme der Geretteten in einem Zelt, das die BRK-Bereitschaft Bellenberg aufgebaut hatte. Dazu kamen zwei Notfallseelsorger, die sich um die Verletzten und deren Angehörige kümmerten. Die Rettungshundestaffel kam ebenfalls zum Einsatz, da angenommen war, dass Verletzte im Schock davon gelaufen waren und nun hilflos umher irrten. Bilanz nach einer Stunde Nach einer guten Stunde konnte Kreisbrandrat Raible Bilanz ziehen: Die Rettungsmaßnahmen waren realistisch und routiniert abgewickelt worden, und so konnte die Abschleppfirma Konrad, zu deren zehnjährigem Bestehen das Ganze veranstaltet worden war, daran gehen, wiederum unter großer Anteilnahme des Publikums die Bergung der Unfallfahrzeuge vorzuführen. Hierzu kamen Großfahrzeuge zum Einsatz und gegen 16 Uhr war die Straße geräumt. In der Halle hatte inzwischen Zauberer „Magic Leinad“ zahlreiche Kinder fasziniert, die sich auch schminken lassen konnten, und einige Partnerfirmen hatten Informationsstände aufgebaut. Auch für Verpflegung war gesorgt, deren Erlös dem „Förderverein Wachkomapatienten“ gespendet werden soll.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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