29.05.2008

Illertissen: Unheimliche Serie: Feuer zerstört Produktionshalle

Illertissen (wis) - Nun hat die unheimliche Serie von Großbränden, die den Landkreis und den Ulmer Nachbarraum den ganzen Mai hindurch erschütterte, auch Illertissen erreicht: In der Nacht zum Donnerstag brannte das "Alte Hobelwerk" der Firma Ruku völlig aus; der Sachschaden wird von der Firmenleitung auf mindestens drei Millionen Euro geschätzt. Um 1.16 Uhr wurden die Freiwillige Feuerwehr Illertissen und die Werksfeuerwehr Ruku alarmiert. Ein Sicherheitsmann hatte bei seinem Rundgang leichte Rauchentwicklung bemerkt. Noch während er den Notruf absetzte, kam es zu einer explosionsartigen Durchzündung, so dass die etwa 50 mal 100 Meter große Halle in Flammen stand. Kreisbrandrat Alfred Raible (Illertissen) ließ noch auf der Anfahrt die Alarmstufe auf drei erhöhen, womit in allen Stadtteilen die Sirenen heulten. Zusätzlich wurden die Wehren aus Altenstadt, Dietenheim und Vöhringen alarmiert und aus Senden rückte der Einsatzleitwagen des Landkreises an. Die zuerst eintreffende Illertisser Wehr verhinderte mit einer Widerstandslinie sowohl von außen als auch von innen die Ausbreitung des Feuers, das über ein Verbindungsdach bereits übergesprungen war. Über die Drehleiter sowie mit mehreren Rohren vom Boden aus wurde auch ein Doppelsilo abgeschirmt, das unmittelbar vor der lichterloh brennenden Halle steht. Zusätzlich wurde die Siloanlage durch Einspeisen von Löschwasser geflutet, so dass die dortige Gefahr gebannt war. Glücklicherweise stand Löschwasser in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Wehren hatten dies einem Glücksfall zu verdanken: Der durch das Werk unmittelbar am Brandort vorbei führende Mühlbach führt wegen der jährlichen Reinigungsarbeiten nur halb so viel Wasser, er konnte aber am Wehr aufgestaut werden, dass stets ausreichend Wasser angesaugt werden konnte. Die Zusammenarbeit der Löschkräfte funktionierte laut Führungskräften der Wehren einwandfrei. Die Brandbekämpfung erfolgte über drei Drehleitern sowie mit mindestens dreißig Strahlrohren. Laut Einsatzleiter Raible waren 155 Feuerwehrleute mit 24 Einsatzfahrzeugen im Einsatz. Kurz nach halb drei Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Gegen neun Uhr am gestrigen Vormittag übergab die Feuerwehr Illertissen die Einsatzstelle an die Werksfeuerwehr, die noch den ganzen Tag mit Nachlösch- und Aufräumarbeiten beschäftigt war.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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