25.04.2008

Neu-Ulm: Mehr Personal für die Neu-Ulmer Feuerwehr

Neu-Ulm | boz | Die turbulenten Zeiten bei der Neu-Ulmer Feuerwehr sind vorbei. "Das Schichtmodell wurde familienfreundlicher, es gibt ein neues Organigramm und in Einzelgesprächen mit den Mitarbeitern wurde vieles geklärt", berichtete der Neu-Ulmer Feuerwehrchef Rainer Daumann, der seit Oktober vergangenen Jahres im Amt ist. Zudem wurde der Dienstsport in die Arbeitszeit integriert, so Daumann auf der jährlichen Dienstversammlung in der Ludwigsfelder Gemeinschaftshalle. Ausführlich berichtete der Kommandant über die Leistungen und Einsätze im Jahr 2007 (siehe gesonderter Kasten). Von den 20 000 Anrufen, die bei der Feuerwehr tags und nachts aufliefen, waren auch rund 450 Anrufe aus den städtischen Parkhäusern, weil Autofahrer die nächtliche Schließzeit verpasst hatten und noch an ihr Auto wollten. Oberbürgermeister Gerold Noerenberg bezeichnete den Einsatz der Feuerwehrmänner als "Paradebeispiel für bürgerliches Engagement". Und er warnte auch mit Blick auf andere Bereiche des städtischen Lebens: "Wenn unserer Bürger nicht in die Bresche springen, werden wir in einigen Jahren vieles vermissen. Wenn wir mehr Hauptamtliche brauchen, dann kostet das Geld. Das müssen wir dann von den Bürgern und der Wirtschaft holen." Das sagte Noerenberg auch, weil immer mehr Feuerwehrmänner von ihren Arbeitgebern für Noteinsätze kaum noch freigestellt werden. Der OB wies schließlich darauf hin, dass die Feuerwehren in den Stadtteilen nicht nur fünf neue Fahrzeuge bekommen, sondern die Zahl der Hauptamtlichen in der Feuerwache im Herbst auf 27 aufgestockt wird, um den Vorschriften genüge zu tun. Auch Kreisbrandrat Alfred Raible wies auf das ereignisreiche Jahr und den Kommandantenwechsel für die Feuerwehr hin. "Ich bin überzeugt, dass er das Löschwesen wieder so herstellen wird, wie es war", sagte er mit Blick auf Rainer Daumann. Zu der Diskussion über die neuen Überhosen sagte der Kreisbrandrat wie der Kommandant, dass man die Anschaffung gründlich überlegen und diskutieren werde. Im Grunde sei aber die aktuelle Ausrüstung okay. "Was wollen wir noch retten, wenn unsere jetzige Ausrüstung nicht reicht?", fragte Raible. Michael Fronmüller berichtet für die Jugendwehren, dass im vergangenen Jahr sieben Jungfeuerwehrmänner (Vorjahr zehn) in den aktiven Dienst übernommen werden konnten. Von den 43 Mitgliedern in acht Jugendwehren waren sechs Mädchen, wobei in Steinheim das Verhältnis Jungen zu Mädchen 4:3 war. Fazit von Fronmüller und den Jugendwarten der Stadtteilwehren: "Für Nachwuchs ist gesorgt." Die Dienstversammlung, die mit Musik der Feuerwehrkapelle Pfuhl begann, endete mit den Ehrungen (siehe Kasten) und Beförderungen. Besonders geehrt wurden Gerda und Eugen Nägele, die in Pfuhl eine Landtechnik-Firma betreiben. Nägele, seit 40 Jahren aktiv, darunter 24 Jahre als Kommandant in Pfuhl, wurde vom Landesfeuerwehrverband ausgezeichnet, weil er seine Mitarbeiter, darunter auch seine Tochter, stets für Einsätze freistellte. Wie Eugen Nägele berichtete, sind in seinem Betrieb sechs Mitarbeiter. Fünf von denen gehören der Freiwilligen Feuerwehr an. Geehrt wurden ferner: Thorsten Thiel, Marco Binder, Michael Stegmaier, Andreas Tegelhoff, Steffen Fassmann, Heiko Moser und Zacharias Holly für zehn Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr ausgezeichnet. Für 20 Jahre wurden Erich Landwehr, Harald Weidner und Steffen Sander geehrt. Auf 30 Jahre aktive Mitarbeiter brachten es Gerald Wagner, Jürgen Zeller, Alwin Schneider und Hans Wegmann.
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
Feuerwehren
Neu-Ulm LZ1
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