02.03.2006

Serien-Unfall bei Schneetreiben

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Illertissen/Altenstadt (wis/bju). Auf der Autobahn von Altenstadt in Richtung Illertissen hat sich gestern bei dichtem Schneegestöber innerhalb weniger Minuten eine Unfallserie ereignet, die dazu führte, dass die Fahrbahn vollständig blockiert wurde. Dabei wurden mehrere Personen leicht verletzt. Weiter südlich, zum einen zwischen Memmingen und Mindelheim und zum anderen zwischen Woringen und Memmingen und direkt am Memminger Kreuz, passierten noch mehrere Unfälle, die teilweise schwerere Personenschäden zur Folge hatten. Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehren, Technisches Hilfswerk und Abschleppdienste hatten stundenlang alle Hände voll zu tun. Die Autobahnen A 7 und A 96 waren für längere Zeit gesperrt. Elfhundert Meter vor der Ausfahrt Illertissen in Fahrtrichtung Norden kam es um die Mittagszeit zu einem schweren Serienunfall. Ein italienischer Sattelschlepper kam im Schneetreiben ins Schleudern und landete mit seinem Führerhaus im Graben; ein Wohnmobil stürzte um und blieb neben der Fahrbahn in der Böschung liegen, und insgesamt zehn Autos kamen infolge des querstehenden Lastwagens ins Schleudern und stießen in der Umgebung der ersten Unfallstelle zusammen. Am Lastwagen selbst hingen fünf Autos ineinander. Weitere demolierte Fahrzeuge waren über die nähere Umgebung verteilt. Die Polizei spricht von insgesamt 15 Personenwagen und drei Lastwagen, die in insgesamt sieben einzelne Verkehrsunfälle verwickelt waren. Mehrere Zollbeamte, die mit zwei Einsatzfahrzeugen kurz hinter dem Unfallgeschehen fuhren, übernahmen die erste Absicherung und die Besatzung eines Rettungswagens, der auf der Gegenfahrbahn vorbeikam, nahm sich um mehrere leicht verletzte Personen an. Die Autoba! hnpolizei Memmingen entsandte mehrere Streifen zur Unfallstelle. Alarmiert wurde auch die Feuerwehr Altenstadt, um bei der Absicherung und Bergung behilflich zu sein und auch der BRK-Rettungsdienst aus Illertissen wurde gerufen. Auf der Anfahrt zur Einsatzstelle von der Einfahrt Altenstadt in Richtung Norden passierten die Feuerwehrfahrzeuge aus Altenstadt noch eine Reihe weiterer Unfallstellen, an denen jeweils am Stauende Fahrzeuge aufeinander aufgefahren waren, wo es aber jeweils nur um Blechschäden ging. Der Verkehr konnte am hauptsächlichen Unfallgeschehen kurz vor Illertissen zwar zeitweise einspurig vorbeigeleitet werden, dennoch kam es zu einem Rückstau, der bis hinter die Anschlussstelle Dettingen zurückreichte. Deshalb wurde die Feuerwehr Illertissen alarmiert, um den gesamten Verkehr in Richtung Norden auf die Staatsstraße 2031 auszuleiten. Polizei hat alle Hände voll zu tun Dadurch wiederum kam es von Altenstadt bis zur Zufahrt auf den Autobahnzubringer südlich von Illertissen zu Stauungen, so dass die Feuerwehr Altenstadt den Verkehr in der Ortsdurchfahrt regeln musste. Sämtliche verfügbaren Einsatzkräfte der Polizei waren mit der Verkehrsregelung und der Unfallaufnahme auf der Autobahn beschäftigt. Als die Arbeiten auf der A 7 bei Illertissen langsam ihrem Ende entgegengingen, musste die Autobahnpolizei Memmingen ihre Kräfte zu einer weiteren schweren Unfallserie zwischen Woringen und Memmingen abziehen. Auch direkt am Memminger Kreuz hatte sich im Überleitungsbereich, von Lindau her kommend in Richtung Ulm, ein schwerer Unfall ereignet, so dass dort unter anderem auch für die Landung eines Rettungshubschraubers mehrere Fahrbahnen gesperrt werden mussten. (siehe Seite 28). Auf der Autobahn A7 bei Illertissen wurde die Sperrung gegen 16.30 wieder aufgehoben. Eine genaue Schadensbilanz lag gestern bis Redaktionsschluss noch nicht vor, hatten! doch die Beamten der Autobahnpolizei Memmingen bis in die Nacht hinein alle Hände voll zu tun. Nach ersten Schätzungen entstand Sachschaden in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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