02.01.2008

Unfälle und Randalierer halten Polizei auf Trab

Neu-Ulm/Ulm (ml) - Alles andere als ruhig war es zum Jahreswechsel für die Polizei. Verkehrsunfälle und vor allem Randalierer hielten die Beamten in der Silvesternacht auf Trab. Lebensgefährlich verletzt wurde eine 19 Jahre alte Autofahrerin aus dem Alb-Donau-Kreis bei Oberkirchberg. Sie war am Silvesterabend kurz vor 21.30 Uhr mit ihrem Wagen unmittelbar an der Abzweigung Beutelreusch vermutlich aufgrund Schnee- und Eisglätte in einer Kurve von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Die Frau musste von der Feuerwehr mit einer Rettungsschere geborgen werden. Die 21-jährige Beifahrerin aus Ulm erlitt schwere Verletzungen. Beide waren nach Ermittlungen der Polizei angeschnallt. Die Straße war drei Stunden gesperrt, Feuerwehr Oberkirchberg, Notarzt und Rettungskräfte aus Illertissen und mehrere Polizeistreifen waren im Einsatz. Drei Verletzte gab es auf der Autobahn A 7 gegen 0.30 Uhr bei dichtem Nebel. Nach Angaben der Polizei fuhr bei Sichtweiten unter fünf Meter ein Weißenhorner mit seinem Fahrzeug auf den Vordermann auf. Dabei zogen sich der 43-Jährige, seine Ehefrau und der zehnjährige Sohn leichte Verletzungen zu. Die Familie musste zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus nach Weißenhorn gebracht werden. Angeblich soll das Fahrzeug, gegen das der Mann geprallt war, nicht gefahren, sondern wegen des Nebels auf der Fahrbahn gestanden haben. Nur zehn Minuten später krachte es auf der B 28 auf Höhe Senden. Zwei Pkw-Fahrer tauchten in die plötzlich auftretende Nebelwand ein und dabei kam es zu einem Auffahrunfall, bei dem aber niemand verletzt wurde. Raketen gegen die Hauswand geworfen: Efeu fängt Feuer Randale in Vöhringen: Dort war zum Jahreswechsel im Bereich Riedhofstraße in Thal eine Gruppe von etwa zehn Personen unterwegs, aus der mindestens drei Personen gezielt mit Raketen und anderen pyrotechnischen Gegenständen "beschossen" wurden, teilt die Polizei mit. Sie verfehlten angeblich nur knapp ihr Ziel. Tatverdächtig ist ein 18-Jähriger, der auch dabei beobachtet wurde, wie er Feuerwerkskörper gegen eine Hausfassade geworfen hatte. Dabei geriet der Efeu in Brand, konnte aber bis zum Eintreffen der Feuerwehr durch Nachbarn eingedämmt werden. Immer wieder Schauplatz von Auseinandersetzungen war am Neujahrstag zwischen ein und vier Uhr früh das Dietrich-Kino. Nachdem einem Betrunkenen der Einlass zur Silvesterparty verwehrt wurde und er sich weigerte, auch nach einem Platzverweis zu entfernen, wurde er von der Polizei in Gewahrsam genommen. Der Mann, der mehr als zwei Promille im Blut hatte, setzte daraufhin die Haftzelle der Polizeiinspektion Neu-Ulm unter Wasser und beschädigte eine Matratze. Die Feuerwehr Neu-Ulm musste die Zelle mittels Nasssauger reinigen. Auf der Silvesterparty gerieten wenig später zwei Männer aneinander, wobei einer davon leicht verletzt wurde und in die Donauklinik gebracht werden musste. Partygäste konnten die Streithähne noch vor Eintreffen der Polizei trennen. Kaum eine halbe Stunde später legte sich ein 22-Jähriger mit dem Sicherheitsdienst an, dem schließlich eine vor Ort anwesende Streife zu Hilfe kam. Hierbei schlug er einem Beamten mit der Faust ins Gesicht. Als der Mann mit Pfefferspray zur Raison gebracht wurde, mischte sich sein Bruder ein und schlug ebenfalls auf die Polizisten ein. Zusammen mit dem Sicherheitsdienst gelang es, auch diesen Mann zu überwältigen. Beide Randalierer wurden zur Inspektion gebracht. Sie waren erheblich alkoholisiert. Bei der Auseinandersetzung wurden zwei Beamte leicht verletzt. In Pfaffenhofen sah eine Hausbesitzerin in der Franz-Fischer-Straße gegen 1.30 Uhr ein blaues Licht vor ihrer Haustüre. Als sie die Türe öffnete, stand sie vor einer Silvester-raketenbatterie, die offensichtlich vor ihrer Türe angezündet worden war. Eine Rakete traf die Frau und verletzte sie leicht. Am Haus entstand Sachschaden. Mit Schreckschusspistolen bewaffnete Täter Um die gleiche Zeit kam es in Weißenhorn in der Illerberger Straße zu einer Schlägerei zwischen einer Dreiergruppe und zwei vermutlich mit Schreckschusspistolen bewaffneten Tätern. Sie bedrohten zunächst die drei Männer, schlugen dann mit Fäusten und einer Pistole auf das Trio ein, das sich daraufhin zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gegeben musste. Ebenfalls in Weißenhorn wollten Unbekannte in der Albert-Einstein-Straße an den Inhalt eines Zigarettenautomaten gelangen. Anwohner hörten einen lauten Knall und sahen einen weißen Sportwagen wegfahren, in dem vier junge Männer saßen, die zuvor am Automaten gestanden waren, der aufgesprengt wurde. Glimmstängel entwendeten sie jedoch nicht, weil sie sich vermutlich beobachtet fühlten. In Elchingen wurde ein Papiercontainer durch einen Silvesterknaller in Brand gesteckt, den die die Feuerwehr löschen musste, ebenso in Wiblingen. Dort wurden bei Handgreiflichkeiten auch mehrere Personen leicht verletzt. Eine Serie von Sachbeschädigungen an Autos und Gebäuden gab es bereits montags früh in der Kohl- und Rabengasse in Ulm. Zeugen führten die Polizei zu den Tatverdächtigen.
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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