15.10.2007

Nordholz: Feuerwehrtag für Kinder

Feuerwehr Nordholz: Kinder lösen die Knoten wie Große Buch-Nordholz (lor) - In Nordholz hat die Jugendfeuerwehr "den Knoten heraus", jedenfalls was es die Begeisterung ihrer jüngsten Mitbürger für ihre verantwortungsvollen Aufgaben anbelangt. Etwa 45 Kinder aus fünf Ortsteilen waren zum Kinderfeuerwehrtag in den Bucher Ortsteil gekommen. Zwölf Stationen mit feuerwehrtauglichen Spiel- und Spaß-Aktionen hatte die Nordholzer Wehr in Anlehnung an das noch nicht lange zurückliegende Kreisjugendfeuerwehr-Treffen in Vöhringen vorbereitet - mit der begründeten Hoffnung auf ähnlich große Resonanz von Seiten der hiesigen Kinder. Ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht. "Die sechs bis 17 Jahre alten Teilnehmer waren voll dabei, viele Aktivitäten entwickelten sich zum Knüller", beobachtete Verena Schrapp (19). Als Jugendsprecherin der Feuerwehr Nordholz war sie zusammen mit Jugendwart Franz Schrapp Ideengeberin dazu, aufgrund eines eigenen Schlüsselerlebnisses. "Wir hatten eine Übung, bei der es galt einen Knoten zu lösen." Während ihr Vater daran herumbastelte, kam einer von den ganz jungen Zuschauern, drängte sich vor: "Lass mich probieren...". Mit seinen kleinen Fingern hatte dieser den Knoten schnell aufgelöst. "Wir sind in Nordholz eine funktionierende Jugendfeuerwehr und nehmen unseren eigenen Nachwuchs ernst", lacht Verena Schrapp, die selbst seit ihren 13. Lebensjahr dazugehört - obwohl das offizielle Eintrittsalter bei 14 Jahren liegt, ab dem 18. Lebensjahr beginnt der Dienst bei den Erwachsenen. "Immerhin werden die Jugendlichen - acht sind es am Ort - im Ernstfall für Vorarbeiten mit eingesetzt", erklärt Andreas Vogel, Kommandant der insgesamt 40 Feuerwehrkameraden in Nordholz. Jetzt aber, am Kinderfeuerwehrtag, sind die Jugendlichen die Großen, welche jungen Interessenten aus Rennertshofen, Christertshofen, Friesenhofen, Halbertshofen und Nordholz/Ebersbach zeigen, wie beispielsweise ein Knoten mit den schweren Seilen funktioniert. Knotenlehre heißt diese Unterweisung bei den Erwachsenen. Eine andere Station lädt dazu ein, mit der Kübelspritze Tennisbälle abzuschießen, im Ernstfall muss mit dem Waserstrahl der Brandherd im Zentrum getroffen werden. Aber auch die Feuerwehrkleidung auf Zeit anlegen zu können, kann im Ernstfall zum echten Wettlauf mit der Zeit werden. Der achtjährige Christoph übte sich darin eigens nochmals für ein Zeitungsfoto. Auf ganz besonderes Interesse stieß auch der Sanitätswagen mit all den Sicherheitsvorkehrungen. Christoph testete hierfür sogar die Krankenliege. Richtig lustig zu ging's dann beim Säckchenwerfen beziehungsweise Fangen über eine hohe Leinwand, so dass sich beide Spielpartner nicht sehen konnten. Als spannend erwies sich das Wasserbombenfangen, zumal diese zuvor unter großer Anteilnahme abgefüllt werden mussten. Shuttle-Dienst Dicke Resonanz bekam auch der Shuttle-Dienst im Feuerwehrauto über die gefährliche Ortsdurchfahrt, um sicher zu den jeweiligen Stationen zu gelangen. "Das Fahrzeug haben uns dankenswerter Weise die Ritzisrieder Kameraden zu Verfügung gestellt, dafür holen sie sich bei uns Anregungen zum Aufbau einer eigenen Jugendfeuerwehr", plaudert der Kommandant aus dem Nähkästchen, und auch, dass die Nordholzer ihrerseits gerne ein solches Fahrzeug hätten, weil ihr bisheriger Anhänger defekt ist. "Angesichts der Nordholzer Jugend ist das eine Investition in die Zukunft. Immerhin gibt es außer Buch so schnell keine Jugenfeuerwehr mehr", so Schrapp.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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