01.10.2007

Senden: Einmal selbst Feuerwehrmann sein

AKTION / Tag der offenen Tür gestern in Senden - Neuen Rüstwagen vorgestellt Großeinsatz für 50 Sendener Feuerwehrleute: Das war gestern der Tag der offenen Tür rund um das Gerätehaus an der St.-Florianstraße. Für Unterhaltung sorgten viele Vorführungen und Mitmachaktionen, auch wurde der neue Rüstwagen der Stützpunktwehr eingeweiht. CLAUDIA SCHÄFER SENDEN Das alte Fahrzeug der Sendener Feuerwehr war vor einigen Monaten während eines Einsatzes bei einem Unfall auf der B28 völlig zerstört worden. Seither mussten sich die Feuerwehrleute mit einem Kombi behelfen und die Gerätschaften aus dem Rüstwagen separat per LKW transportieren. "Wir waren da schon recht findig. Aber es ist schon gut, dass jetzt wieder ein Rüstwagen zur Verfügung steht", sagte der Sendener Kommandant Helmut Rogg gestern am Tag der offenen Tür der Feuerwehr. Der neue Wagen im Fuhrpark der Wehr war längst nicht das einzige Fahrzeug, das gestern von Besuchern umlagert wurde. Neben der Drehleiter und anderen Einsatzwagen konnten auch einige Feuerwehroldtimer des Oldtimer-Clubs Magirus Iveco besichtigt werden. Für Kinder und technikbegeisterte Besucher eine gute Gelegenheit, ganz nahe an die PS-starken Wagen heranzukommen. Einige der jüngsten Besucher ließen sich nur unter lautstarkem Protest von den Eltern wieder hinter dem Lenkrad der roten Riesen "hervorziehen". Auf dem Parkplatz hinter dem Gerätehaus gab es derweil die Sendener Feuerwehr in Aktion zu sehen: In wenigen Minuten schaffte es das Einsatzteam aus Feuerwehrleuten und "First Respondern", einen eingeklemmten Schwerstverletzten aus einem Kleinwagen zu befreien und dabei das Auto nach allen Regeln der Retterkunst auseinander zu nehmen. Dabei, betonte Löschmeister Rainer Autenried, liege die Einsatzleitung bei einer Menschenrettung immer beim medizinischen Personal: Es gehe darum, Unfallopfern möglichst schnell, aber auch möglichst sanft zu helfen. Nachdem der "Schwerverletzte" sicher befreit war, durften die Zuschauer selbst einmal Rettungsschere und Spreizer in die Hand nehmen und am Autowrack ansetzen. Doch was beim Zusehen noch wie eine leichte Übung gewirkt hatte, entpuppte sich dann als harte Arbeit: Schere und Spreizer sind unhandlich und zudem "höllisch schwer", wie ein Freiwilliger bemerkte. Verrauchter Schauplatz Einmal selbst Feuerwehrmontur und Atemschutz anlegen durften Neugierige vor einem Pavillon, den die Feuerwehr mit der Nebelmaschine zum verrauchten Schauplatz eines Zimmerbrands gemacht hatte. Wie sich so ein Szenario vermeiden lässt, wurde ebenso erklärt wie der richtige Gebrauch von Handfeuerlöschern und Löschdecken. Nebenan am Schlauchturm zeigten dann die Aktiven, wie sie sich bei einem gefährlichen Einsatz, zum Beispiel aus atemberaubend großer Höhe, in Sicherheit bringen. Für die Unterhaltung der Kinder war die neue Jugendgruppe der Sendener Wehr zuständig: Die meisten der mehr als zwei 20 Nachwuchsretter, darunter waren viele Mädchen, waren gekommen, um die kleinsten Gäste beim Zielspritzen, Schlauchkegeln, Sandsackwerfen und im Bobbycar-Parcours zu unterstützen.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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