30.09.2007

Neu-Ulm: Neuer Leiter der Feuerwehr

Neuer Feuerwehrchef hält viel auf die Ehrenamtlichen Dienstantritt Rainer Daumann leitet von Montag an die Neu-Ulmer Hauptwache Neu-Ulm l kr l Nach fünfmonatiger Vakanz hat die Stadt Neu-Ulm vom kommenden Montag an wieder einen hauptamtlichen Feuerwehrchef. Der Neue heißt RainerDaumann, ist 44 Jahre alt, verheirateter Vater von drei Kindern, ist Spross einer Feuerwehrfamilie aus Dannstadt (nahe Ludwigshafen) im Rhein-Pfalz-Kreis und hat das Löschen von der Pike auf gelernt. Auswahlverfahren Wie Oberbürgermeister Gerold Noerenberg gestern bei der Vorstellung von Daumann sagte, habe er sich in einem umfangreichen Auswahlverfahren, in das auch die Feuerwehr einbezogen war, unter einer genügenden Zahl von Bewerbern durchgesetzt. Letztlich habe sich die Findungskommission einmütig für den Pfälzer ausgesprochen. Noerenberg ließ nicht unerwähnt, dass ihn persönlich besonders beeindruckt habe, dass sich Daumann schon im Vorfeld mit den hiesigen Verhältnissen vertraut gemacht hatte. Mit ein Entscheidungsgrund dürfte gewesen sein, dass es Grund zur Annahme gibt, der hauptamtliche Feuerwehrchef kommt gut mit den Ehrenamtlichen zurecht. Das war unter seinem Vorgänger Andreas Thoß, der im Mai Neu-Ulm in Richtung Ludwigsburg verlassen hat, nicht immer der Fall. Letztes Beispiel dieses eher krisenhaften Verhältnisses war der Trubel im Vorfeld der Wiederwahl des Kreisbrandrats Alfred Raible aus Illertissen, dem sozusagen ein Gegenkandidat aus Senden vor die Nase gesetzt worden war. Viele Feuerwehrler vermuten, dass hinter diesem bislang beispiellosen Vorgang der ehemalige Neu-Ulmer Feuerwehr-Boss Thoß steckte. Wie Daumann sagte, ist es sein vorrangiges Ziel, das Miteinander von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Feuerwehrleuten in der Stadt zu verbessern. Kontakte sind schon geknüpft, unter anderem mit KBR Raible. Daumann weiß, dass ehrenamtliche Feuerwehrtätigkeit nicht unproblematisch ist, da Firmenchefs es nicht gerade gern sehen, wenn ihre Mitarbeiter bei einem Einsatz ihren Platz verlassen. Auch in diesem Bereich will er tätig werden, damit auch künftig die Tagesalarmsicherheit gewährleistet ist. Neue Arbeitszeitverordnung Als Erstes wird Rainer Daumann versuchen, sich ein Bild über die Schlagkraft der Neu-Ulmer Feuerwehren zu machen. Dazu wird er auch zu Einsätzen ausrücken, bei denen seine Präsenz eigentlich nicht notwendig wäre. Verwaltungstechnisch muss er die neue Arbeitszeitverordnung umsetzen. Wie OB Noerenberg informierte, habe der Stadtrat der Feuerwehr zwei zusätzliche Stellen bewilligt. In nicht allzu ferner Zeit wird sich Rainer Daumann auch zur Wahl des Kommandanten stellen. Erst wenn die ehrenamtlichen Löschmänner ihn in dieses Amt gehoben haben, ist er auch de jure der Erste Feuerwehrmann in der Stadt. Oberbürgermeister Gerold Noerenberg ist der Meinung, mit Rainer Daumann den richtigen Mann gefunden zu haben. Seine Hoffnung ist, dass er uns längere Zeit beehrt.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
Feuerwehren
Neu-Ulm LZ1
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