15.09.2007

Übung der Luftbeobachter

Übung der Luftbeobachter im Landkreis neu Ulm. Bild: W Schmid
Illertissen (wis). „Süddeutschland leidet unter einer anhaltenden Trockenperiode – es besteht erhebliche Waldbrandgefahr – um die Arbeit der Feuerwehr zu erleichtern, müssen waldnahe Seen erkundet werden. Fliegen Sie mit Kurs 38 Grad exakt 16 Kilometer weit und erkunden Sie, ob die dort mitten im Wald liegende Wasserfläche von Feuerwehrfahrzeugen angefahren werden kann !“ Solche und ähnliche Aufgaben hatten die Luftbeobachter zu bewältigen, die am Samstag auf dem Flugplatz Illertissen zu Gast waren. Als zuständige Sachgebietsleiterin der Regierung von Schwaben hatte Regierungsdirektorin Ingeborg Steinmetz-Maaz die Teilnehmer begrüßt und ihnen für die stete Bereitschaft, als „fliegendes Auge des Umweltschutzes“ zu wirken, gedankt. Ihr schloss sich Fachbereichsleiter Michael Netter vom Landratsamt Neu-Ulm an. Stützpunktleiter Robert Deufel vom Luftsportverein Illertissen hatte die Aufgaben ausgearbeitet und wies nun die Piloten und Luftbeobachter in ihre Aufgaben ein. Aus Kempten und Donauwörth-Genderkingen, den beiden benachbarten Stützpunkten der Luftrettungsstaffel, sowie vom einheimischen Stützpunkt hatten sich zehn Luftbeobachter aus den Feuerwehren und dem Forstbetrieb eingefunden, um die Übungsflüge zu absolvieren. Die Luftsportvereine aus den genannten Orten stellen für die Übungs- und Einsatzflüge die Maschinen und Piloten zur Verfügung und erhalten die Kosten vom zuständigen Landratsamt erstattet, was bedeutend billiger ist, als wenn tatsächlich Waldbrände und ähnliche Katastrophensituationen zu spät entdeckt würden. Allein im vergangenen Jahr hatten die bayerischen Luftbeobachter rund fünfzig Brände frühzeitig gemeldet und so größeren Schaden verhindert. So galt es zur Übung hierfür die Navigationsaufgaben zunächst am Boden in den entsprechenden Karten einzutragen sowie mit dem Piloten abzusprechen und dann die gegebenen Ziele anzufliegen. Mit vier Maschinen ging es zunächst in den Landkreis Günzburg, dann in den Naturpark „Augsburg-Westliche Wälder“ und schließlich in den Raum Krumbach. Dazwischen hatten einzelne Crews noch als Zusatzaufgabe die Lage bei einer Großübung zu erkunden, die gleichzeitig auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes Leipheim ablief. Gesteuert wurde der gesamte Einsatzablauf von der „UG-ÖEL“ („Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung“), deren Funker vom Einsatzleitbus des Landkreises Neu-Ulm aus den Sprechfunkverkehr leiteten. Am Nachmittag standen dann Führungsaufgaben auf dem Programm. Hier waren Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren aus Kellmünz und aus Schießen im direkten Funkkontakt von ihren Gerätehäusern aus zu angenommenen Einsatzstellen im Gelände zu führen. Nachdem auch diese Aufgaben bewältigt waren, konnten die Aufgaben im Rahmen der Abschlussbesprechung ausgewertet und die Erfahrungen ausgetauscht werden. Bildtext: Startklar zur Luftbeobachtung: Pilot Rudi Hinterberger vom Luftsportverein Illertissen, Luftbeobachter Johann Mayer sowie Regierungsdirektorin Ingeborg Steinmetz-Maaz von der Regierung von Schwaben und ein Verbindungsoffizier der Bundeswehr kurz vor dem Start zum Erkundungsflug im Rahmen der Übung auf dem Flugplatz Illertissen. Bild: wis
Artikel von: Wilhelm Schmid
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