14.09.2007

Roggenburg: Einsatzübung

„Frauen an den (Brand-)Herd !“ lautet ein Slogan der diesjährigen Feuerwehr-Aktionswoche. Stellvertretend für die Frauen-Löschgruppe Roggenburg, die als „älteste“ im Landkreis Neu-Ulm seit mehr als 25 Jahren besteht, sind hier im Bild Anna Zeh und Dagmar
Roggenburg (wis). „Willkommen im Blaulicht-Milieu !“ – „Frauen am Zug !“ So und ähnlich lauten die Slogans der diesjährigen Feuerwehr-Aktionswoche (früher als „Brandschutzwoche“ bekannt), mit denen die bayerischen Feuerwehren auf die Bedeutung der Frauen in ihren Rei-hen aufmerksam machen. Zur lokalen Umsetzung der landesweiten Aktionen fand in Rog-genburg eine Übung statt, bei der die Aktiven der hier seit mehr als 25 Jahren bestehenden Frauen-Löschgruppe gemäß dem Motto „Frauen an den (Brand-)Herd !“ an vorderster Stelle mit tätig waren. Um 19.20 Uhr wurde am Donnerstagabend die beschauliche Ruhe im Umkreis des Klosters Roggenburg jäh unterbrochen: In allen Ortsteilen der Gemeinde heulten die Feuersirenen, und kurz danach hörte man die Sondersignale der Löschfahrzeuge. „Brand in einem Nebengebäu-de der Roggenschenke“ lautete die Meldung, allerdings mit dem beruhigenden Zusatz: „Ü-bungsalarm“. Als fachkundige Beobachter standen Kreisbrandrat Alfred Raible und Kreis-brandmeister Matthäus Schütz bereit. Vom nahe gelegenen Prälatenhof her hatte natürlich die einheimische Wehr den kürzesten Anfahrtsweg, und so konnte Kommandant Herbert Kübler als Einsatzleiter schnell die Ausgangslage erkunden und anschließend zunächst seine eigene Wehr und unmittelbar danach die aus der Nachbarschaft eintreffenden Löschgruppen einwei-sen. Im Fachwerk-Nebengebäude des Gasthofs „Roggenschenke“, so die Annahme, war ein Brand ausgebrochen, und zudem war darin eine Person vermisst. So wurde ein umfassender Löschangriff aufgebaut, der nicht nur auf den eigentlichen Brandherd gerichtet war, sondern vor allem der Absicherung der nahe stehenden Nachbargebäude diente. Unter schwerem A-temschutz ging ein Trupp zur Rettung des angenommenen Vermissten vor, und von der Wei-ßenhorner Drehleiter aus wurde der Löschangriff mithilfe des Wenderohr-Wasserwerfers un-terstützt. Nachdem Kreisbrandrat Raible sowohl einen „sehr flotten, planmäßigen Ablauf“ und eine hervorragende Wasserversorgung feststellte, konnte die Einsatzleitung den Befehl „Wasser halt“ geben, und nach dem Aufräumen traten die insgesamt 82 Aktiven zur Ab-schlussbesprechung an. Hier nahm Bürgermeister Franz Clemens Brechtel die Gelegenheit wahr, seinen Feuerwehrleuten nicht nur hohe Anerkennung für das an diesem Abend Geleiste-te auszusprechen, sondern auch für das während des gesamten Jahres gezeigte bürgerschaftli-che Engagement zu danken. KBR Raible schloss sich den Dankesworten an und stellte dabei wie Bürgermeister Brechtel vor allem auch die Mitwirkung der Roggenburger Frauen-Löschgruppe als Besonderheit heraus. Die Frauen in der Feuerwehr, so beide Redner, hätten in nun mehr als 25 Jahren ihre Leistungsfähigkeit und ihre besondere Bedeutung hervorragend unter Beweis gestellt; insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass in Roggenburg tagsüber zahlreiche Männer auswärts berufstätig sind und die Frauen somit für die Hilfeleistungen unverzichtbar seien.
Artikel von: Wilhelm Schmid
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