22.08.2007

Illertissen: Qualm noch bis kommende Woche

Illertissen (rilu) - Noch zieht der Qualm über Illertissen, aber auch - insbesondere in den vergangenen Tagen - über das Rothtal, der Westwind ist schuld. Der Brand im Kühlhaus ist zwar gelöscht, doch unter den Tonnen von Schutt lodern immer wieder einzelne Brandnester auf. Im Schichtbetrieb ist die Feuerwehr Illertissen im Einsatz, schiebt Brandwache. Sechs Einsatzkräfte sind jeweils sechs Stunden am Brandort, jeweils zwei Zweiertrupps kämpfen im Gebäudeinneren gegen ein erneutes Aufflammen an. Die dritte Halle, bei der das Dach nicht eingestürzt ist, soll kein Feuer fangen. Kommandant Alfons Birnbrigl wünscht sich im Moment nur eins: "Dass das bald alles vorbei ist." Denn erst wenn die Bagger anrücken, ist auch die Brandwache für die Feuerwehr zu Ende - und die Rauchbelästigung für die Anwohner. "Wir wären schon lange weg", sagt Alfons Birnbrigl, "aber wir müssen warten, bis die Versicherungen ihr Okay geben." Und das geschieht vermutlich nicht mehr in dieser Woche. "Wir gehen davon aus, dass im Lauf der nächsten Woche die Sachen abgetragen werden können", betont Thomas Bundschuh, stellvertretender Pressesprecher der Versicherungskammer Bayern, bei der das Gebäude und die Betriebsmittel wie die technischen Anlagen oder auch die Regale versichert sind. Die Versicherung kommt zudem für Schäden auf, die dem Unternehmen durch die Betriebsunterbrechung entstanden sind wie entgangene Gewinne, oder auch für die Löhne und Gehälter der acht Mitarbeiter. Gestern waren vier Gutachter am Ort, die den Schaden prüfen. Zu dessen finanzieller Höhe kann sich Bundschuh gegenwärtig noch nicht äußern, er spricht ebenso wie die Kripo Neu-Ulm von einem "zweistelligen Millionenbetrag". Die Versicherung erstellt zudem gerade ein Entsorgungskonzept. Darin wird auch entschieden, wohin der Schutt gebracht wird.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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