10.05.2007

FEUERWEHR / Sendener Wehr braucht Ersatz für ihren demolierten Rüstwagen

Noch steht ein Totalschaden im Gerätehaus Die Feuerwehr in Senden braucht einen neuen Rüstwagen. Der alte ist bei einem Unfall zerstört worden. Der Ersatz dürfte etwa eine Viertelmillion Euro kosten. TS SENDEN Etwa 80 Stundenkilometer schnell war der Lastwagen, als er gegen den Anhänger und das Feuerwehrauto krachte. Die Unfallstelle auf der B 28 bei Senden glich einem Trümmerfeld. Zum Glück wurde niemand schwer verletzt. Aber seit diesem Unfall auf der Bundesstraße 28 am 23. April hat die Sendener Feuerwehr keinen Rüstwagen mehr. Der war an jenem Montag zur Sicherung eines auf dem Pannenstreifen stehenden, beschädigten Kleinlastwagens eingesetzt worden. Außer Wasser und Schläuchen hatte der einzige Rüstwagen der Sendener so ziemlich alles an Bord, was die Feuerwehr braucht: Seilwinde, Rettungsschere, Generator, Lichtmast, Schweißapparat. . . "Alle Geräte für die technische Hilfeleistung", sagt Kommandant Helmut Rogg. Außerdem hat der Unimog aus dem Hause Daimler-Benz Allradantrieb, was ihn für Einsätze auf tiefem Boden - bei Hochwasser zum Beispiel - unerlässlich machte. "Wir brauchen sofort ein neues Fahrzeug", sagt deshalb Bürgermeister Kurt Baiker. Am Dienstag hat er den Stadträten im Hauptausschuss das Wrack des 20 Jahre alten Rüstwagens gezeigt. Das steht im Gerätehaus und wird bald zum Verwerter gebracht: "Totalschaden". Ein neuer Rüstwagen koste etwa 250 000 Euro. Vom Freistaat Bayern und vom Kreis Neu-Ulm erhofft sich die Stadt Zuschüsse von insgesamt 150 000 Euro. Auch für die Stadträte sei klar, dass diese Beschaffung notwendig sei, meint Baiker: "Der Zustand des Fahrzeugs bedarf keiner Erklärung." Ehe die Zuschussanträge gestellt werden, muss klar sein, was für ein Modell gekauft wird: ein herkömmlicher Rüstwagen oder einer mit containerartigem Aufbau. Letzterer habe den Vorteil, dass mit einem Fahrzeug verschiedene Aufbauten transportiert werden können, sagt Helmut Rogg. So müsse nicht jede Wehr alle Ausrüstungsgegenstände auf Lager haben. Voraussetzung seien Zusammenarbeit und Absprache mit anderen Wehren, zum Beispiel mit der Neu-Ulmer. Die Stadtverwaltung hole gerade Angebote ein, die dem Hauptausschuss demnächst vorgelegt würden, sagt der Bürgermeister. So rasch wie möglich, am besten noch im Lauf des Jahres, solle der neue Rüstwagen im Gerätehaus stehen. Schließlich sei die Wehr so lange in ihrer Einsatzfähigkeit eingeschränkt, betont Baiker. Für den Anhänger zur Sicherung von Unfallstellen, der ebenfalls zerstört wurde, hat die Sendener Feuerwehr auch noch keinen Ersatz. Dafür sei der Landkreis zuständig, sagt Kommandant Rogg. Laut Landratsamt wird mit der Versicherung des Unfallverursachers verhandelt und so bald wie möglich ein neuer beschafft. Die Wehren in Neu-Ulm, Illertissen und Unterelchingen verfügen auch über solche Anhänger.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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