30.01.2006

Versammlung Feuerwehr Illertissen

Bild: Wilhelm Schmid
Illertissen (wis). Ein sehr ereignisreiches Jahr, in dem sich die Freiwillige Feuerwehr Illertissen wieder einmal als "pausenlos einsatzbereite, universelle Task-Force" gezeigt habe, die "für uns durchs Feuer geht" - so Bürgermeisterin Marita Kaiser - war Gegenstand der Jahresversammlung, in deren Verlauf anhand detaillierter Berichte aufgezeigt wurde, wie sehr die Feuerwehr im Dienst der Stadt und ihrer Bürgerschaft, aber auch weit darüber hinaus, vielseitig engagiert ist. Acht Personen wurden über die Drehleiter gerettet; sechs schwerst Verletzte konnten mithilfe hydraulischer Rettungsgeräte aus lebensbedrohlicher Lage nach Verkehrsunfällen befreit werden, und vier Tote mussten nach Unfällen tot geborgen werden. Mit diesen und einer Reihe weiterer Zahlen machte Kommandant Alfons Birnbrigl deutlich, in welchem Maße eine moderne Feuerwehr heute beansprucht wird. 156 Einsätze, davon 108 Technische Hilfeleistungen und 25 Brandeinsätze, aber auch Sicherheitswachen, Absperrmaßnahmen und ähnliche Anlässe hielten die 61 Aktiven "auf Trab". Mit 69 Übungen und einer großen Zahl von Teilnahmen an überörtlichen Lehrgängen verschafften sie sich dafür das nötige Rüstzeug. Die Übernahme des neuen Hilfeleistungs-Löschfahrzeuges, der Doppelsieg beim Leistungswettbewerb des Landkreises und volle Anerkennung durch den Technischen Prüfdienst waren als weitere Erfolge zu verbuchen. Alfons Birnbrigl dankte abschließend allen, die dazu und bei sämtlichen weiteren Anlässen ihren Beitrag geleistet hatten. Schriftführer Markus Weiß listete auf, wie der Verein die städtische Einrichtung Feuerwehr unterstützt hatte und wie mit einer Reihe von Veranstaltungen auch der kameradschaftliche Zusammenhalt der Mannschaft gefördert wurde. Im Finanzbericht von Björn Bradler, der wegen beruflicher Verhinderung des Kassiers vom Ersten Vorsitzenden WilhelmSchmid vorgetragen wurde, kam zum Ausdruck, wie sehr der Verein die Stadt unterstützt hatte: Über die Zuwendung von 15000 Euro hinaus, mit der die Beschaffung des HLF 20/16 mitfinanziert wurde, hatte die Vereinskasse rund 3200 Euro für Beschaffungen, Reparaturen und Wartungen ausgegeben, die somit den städtischen Haushalt entlasteten. Auf der Einnahmenseite konnte dies durch Veranstaltungen wie beispielsweise den "Tag der offenen Tür" wieder in etwa gut gemacht werden. So konnte Kassenprüfer Bernd Stenke ordnungsgemäße Geschäftsführung bestätigen, woraufhin Ehren-Kreisbrandrat Hermann Kolb in seiner Eigenschaft als Ehrenvorsitzender die Entlastung der Vorstandschaft vornahm. Zuvor hatte noch Kreisbrandmeister Martin Träger von einer äußerst lebendigen und erfolgreichen Jugendarbeit berichtet, die geprägt war von zahlreichen Ausbildungen, aber auch geselligen Veranstaltungen. Fünf Jugendliche hatten im Laufe des Jahres ihre Grundausbildung absolviert und wurden zu den Aktiven übernommen, so dass sich derzeit noch neun Jungen und zwei Mädchen in der Jugendgruppe auf den Feuerwehrdienst vorbereiten. Dies alles war, wie schon eingangs erwähnt, Anlass für Bürgermeisterin Marita Kaiser, namens der Stadt für die vielfältige Arbeit zu danken, wobei sie auch insbesondere die Jugendlichen lobte, die große Teile ihrer Freizeit in den Dienst der guten Sache stellen. Auch für die finanzielle Unterstützung sowie für die stets bewiesene Einsatzbereitschaft sagte sie Dank. Dem schloss sich Kreisbrandrat Alfred Raible an: Er sprach anerkennende Worte zu der sehr guten Ausrückstärke - Illertissen werde "vom ganzen Landkreis beneidet", dass ständig eine große Anzahl von Aktiven im Einsatzfall bereitstehe - sowie für den vom Kommandanten bereits gelobten sehr guten Übungsbesuch. Weitere Anerkennung gab es für die Beteiligung an überörtlichen Einsätzen, insbesondere auch beim Hochwasser in Neu-Ulm, sowie für die Jugendarbeit, die Erfolge bei Leistungsprüfungen, die vielen freiwilligen Tätigkeiten und die aktive Beteiligung an überörtlichen Ausbildungen. Raible betonte auch die guten Resultate des Technischen Prüfdienstes, zu dem er beim Innenministerium beantragt habe, die Bewertungen etwas differenzierter zu gestalten, so dass bessere Anerkennung zum Ausdruck komme, wenn eine Feuerwehr so wie hier ihre Fahrzeuge und Gerätschaften gut in Schuss halte. Zum Feuerwehrwesen allgemein informierte der Kreisbrandrat, dass sich die Situation in Bezug auf staatliche Zuschüsse gebessert habe und dass er der für Mitte des Jahres anstehenden Entscheidung zur Einrichtung einer Integrierten Leitstelle mit Zuversicht entgegen sehe. Eine Reihe von Ehrungen und Beförderungen (siehe eigener Bericht) sowie eine kurze Aussprache über anstehende Vorhaben beschloss die Versammlung. Ehrungen und Beförderungen Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Illertissen nahm Kommandant Alfons Birnbrigl eine Reihe von Beförderungen und Ehrungen vor. Den Geehrten sprachen auch Bürgermeisterin Marita Kaiser, Kreisbrandrat Alfred Raible und Vereinsvorsitzender Wilhelm Schmid ihre Gratulation aus. Nach erfolgreich absolvierter Grundausbildung wurden mit Erreichen des 18. Lebensjahres aus der Jugend in die aktive Mannschaft übernommen: Tobias Beccard, Martin Birnbrigl, Andreas Gleich, Tobias Mayer und Christoph Nießner. Nach zehn Jahre aktivem Feuerwehrdienst erhielten Tobias Stetter und Franz Hartl den Dienstgrad Oberfeuerwehrmann, und nach zwanzig Jahren wurden Thomas Stenke, Markus Weiß und Manfred Wegele zu Hauptfeuerwehrleuten befördert. Für 25 Jahre aktiver Dienstzeit erhielten den Feuerwehrkrug: Franz Graf, Armin Schurr und Bernward Wambach. Das Abzeichen für dreißig Jahre Feuerwehrdienst wurde an Oberlöschmeister Peter Hollweck und Kreisbrandrat Alfred Raible überreicht. Bildtext: Eine Reihe von Ehrungen für langjährigen aktiven Dienst gab es bei der Freiwilligen Feuerwehr Illertissen. Unser Bild zeigt die Geehrten mit ihren Führungskräften: vorne von links Bernward Wambach, Ehrenkreisbrandrat Hermann Kolb, Erste Bürgermeisterin Marita Kaiser, Kreisbrandrat Alfred Raible, Peter Hollweck, dahinter von links Armin Schurr, Kommandant Alfons Birnbrigl, Franz Graf und stellvertretender Kommandant Klaus Butterhof. Bild: W. Schmid
Artikel von: Wilhelm Schmid
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