16.04.2007

Einsätze von Vöhringen und Illerzell / Brand und VU

Brand Illerzell 1 (Bild:Wilhelm SCHMID)Brand Illerzell 2 (Bild:Wilhelm SCHMID)VU Vöhringen 1 (Bild:Wilhelm SCHMID)VU Vöhringen 2 (Bild:Wilhelm SCHMID)
Vöhringen (wis). Ein Brand und ein schwerer Verkehrsunfall erregten am frühen Montagnachmittag großes Aufsehen in Illerzell und Vöhringen und hielten Feuerwehr und Rettungsdienst in Atem. Während beim Brand zwar hoher Sachschaden entstand, aber niemand verletzt wurde, musste nach dem Verkehrsunfall ein siebenjähriger Bub mit dem Hubschrauber in die Ulmer Uniklinik eingeliefert werden. Kurz vor 13 Uhr heulte in Illerzell die Sirene: In einem eingeschossigen Wohnhaus in der Ortsmitte, gegenüber der Kirche und des Pfarrstadels, war aus unbekannter Ursache im Wohnzimmer Feuer ausgebrochen. Nachbarn bemerkten den Brand und alarmierten die Rettungskräfte. Weil zu vermuten war, dass die neunzigjährige Bewohnerin, die allein in dem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen lebt, sich noch im Gebäude aufhalten könnte, wurde die Haustüre aufgebrochen und die ersten Trupps gingen unter schwerem Atemschutz zur Personensuche und Brandbekämp-fung vor. Bald stellte sich jedoch heraus, dass die Frau vor dem Ausbruch des Brandes ihr Haus verlassen hatte und sich unverletzt im Garten befand. Das Feuer wurde nun sowohl von außen als auch gezielt im Innenangriff bekämpft, wobei die Illerzeller Wehr bald Unterstützung durch die Freiwillige Feuerwehr Vöhringen erhielt, die mit einem kompletten Löschzug einschließlich der Drehleiter anrückte. So konnte der Brand zwar mit rund dreißig Mann effektiv bekämpft und auch bald unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden; es war aber nicht zu vermeiden, dass sowohl das Wohnzimmer als auch ein weiterer Raum im Erdgeschoß ausbrannten und sämtliche übrigen Wohnräume durch den beißenden Brandrauch in Mitleidenschaft gezogen wurden. Wie Kreisbrandinspektor Willi Schneider aus Weißenhorn, der sich an der Einsatzstelle vom Fortgang der Löscharbeiten überzeugte, vermutete, dürfte das gesamte Haus zunächst unbewohnbar sein. Zur genauen Höhe des Sachschadens konnten nur vorläufige Schätzungen gemacht werden, die sich aber in einer Höhe von mehr als hunderttausend Euro bewegten. Mithilfe der Wärmebildkamera, die die Werkfeuerwehr Wieland zur Verfügung stellte, wurde vor allem im Fehlboden zwischen Erdgeschoß und Dachboden noch nach Glutnestern gesucht, aber nach kurzer Zeit konnte festgestellt werden, dass keine weitere Gefahr mehr bestand. Die vorsorglich alarmierten Einsatzkräfte des BRK-Rettungsdienstes blieben zu-nächst zur Abnsicherung der Lösch- und Aufräumarbeiten an der Einsatzstelle. Kurz nach 13.30 Uhr wurden die Rettungskräfte wieder alarmiert und teilweise von der Einsatzstelle in Illerzell abberufen: In der Illerzeller Straße in Vöhringen hatte sich ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Wie sich herausstellte, waren ein siebenjähriger Bub und sein etwa gleichaltriger Freund mit ihren Kinderfahrrädern auf der Hirschstraße in Richtung Westen unterwegs gewesen. An der Einmündung in die Illerzeller Straße besteht eine Verkehrsregelung, nach der die Geschwindigkeit auf der Illerzeller Straße auf 30 Stundenkilometer beschränkt ist. Trotzdem hat diese Straße Vorfahrt und zusätzlich ist die wegen eines Hauses an der Ecke unübersichtliche Stelle durch einen Verkehrsspiegel abgesichert. Eines der Kinder hielt mit seinem Fahrrad an; der Siebenjährige fuhr jedoch in die Kreuzung ein und wurde dort von einem aus Süden kommenden Pkw-Kombi frontal erfasst. Er schlug mit Kopf und Körper auf der Fronthaube des Autos auf und wurde über dieses hinweg zu Boden geschleudert. Sein Fahrrad wurde unter dem Hinterrad des Pkw eingeklemmt. Wie die behandelnde Notärztin später betonte, erwies sich der Fahrradhelm des Buben eindeutig als Lebensretter: „Ohne diesen hätte er keine Chance gehabt“. Aber auch so erwiesen sich die Verletzungen als lebensgefährlich. Nachdem der Bub zunächst auf der Straße versorgt wurde, konnte er bald darauf mit dem Rettungswagen zum Hubschrauber gebracht werden, der zwischenzeitlich unweit der Unfallstelle auf einem brach liegenden Grundstück gelandet war. Von dort aus wurde das Kind in die Ulmer Uniklinik eingeliefert.
Artikel von: Wilhelm SCHMID
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