28.03.2007

Senden: "Auf Sendener Wehr ist Verlass"

FEUERWEHR / Reaktionen nach Führungsstreit "Auf Sendener Wehr ist Verlass" Keine Konsequenzen für die Arbeit Die Querelen bei der Wiederwahl von Kreisbrandrat Alfred Raible, die den Sendener Kommandanten Helmut Rogg das Amt des Kreisbrandinspektors kosteten, haben keine Auswirkungen auf die Arbeit der Sendener Stützpunktwehr. Das betonte gestern deren Führungsteam. CLAUDIA SCHÄFER SENDEN Eher schweigsam gibt sich der Sendener Kommandant, wenn er auf die Ereignisse der vergangenen Tage angesprochen wird: Der gescheiterte Versuch führender Feuerwehrleute, in Peter Amann einen Gegenkandidaten für Alfred Raible aufzustellen, und die folgenden Entlassungen durch den Kreisbrandrat, darüber möchte Helmut Rogg keine Worte mehr verlieren. Gerüchte, die Geschehnisse in der Kreisfeuerwehrspitze hätten Auswirkungen auf die Arbeit der Sendener Kameraden, weist Rogg strikt zurück. Jeder Feuerwehrmann und jede Feuerwehrfrau hätten zu Beginn ihres Diensts ein Versprechen geleistet, die bestmögliche Arbeit zu leisten, betont Rogg: "Und dieses Versprechen haben sie nicht einem Kommandanten gegeben, sondern den Bürgern." Unabhängig von seiner eigenen Position und den Geschehnissen der vergangenen Tage werde sich, "wenn der Piepser geht, keiner überlegen, ob er zum Einsatz fährt". Deutlicher wird Peter Walter, stellvertretender Kommandant in Senden. Er betont, dass die Gemeinde für den örtlichen Brandschutz zuständig sei, während der Kreis als Berater und Organisator bei übergeordneten Aufgaben auftrete. "Wir geben unsere ganze Kraft den Bürgern, und daran wird sich in Senden nichts ändern." Auch größere Einsätze unter einer landkreisweiten Organisation würden künftig von der Sendener Stützpunktwehr mitgetragen. Dass Rogg als Kreisbrandinspektor vor Ort die Leitung übernehmen konnte, sich nun aber einem neuen Kreisbrandinspektor unterordnen müsste, sieht Walter nicht als Gefahr für die Qualität der Feuerwehrarbeit. "Erfahrung und Wissen werden nicht dadurch geringer, dass unser Kommandant gewisse Streifen an der Jacke nicht mehr hat." Das sei allen Kameraden bewusst. "Unser Kommandant ist ein hervorragender Einsatzleiter, ich könnte mir keinen besseren vorstellen." In den Sendener Ortsteilwehren, die Peter Amann als Kreisbrandmeister betreute, herrscht derweil gespannte Erwartung. Karl Span, Wullenstetter Kommandant, nimmt an, dass Kreisbrandrat Raible bei der Ernennung der neuen Führungsspitze Senden nicht übergehen wird, dass der Rogg-Nachfolger aber nicht aus den Reihen der Stützpunktwehr kommt. "Also wären die Ortsteilwehren dran." Wer für den Posten in Frage kommt, kann Span nicht sagen: "Sowohl das Amt eines Kreisbrandmeisters als auch das eines Kreisbrandinspektors ist mit erheblichem zeitlichen Aufwand verbunden." Für Berufstätigen sei das "nicht gerade leicht". Span geht davon aus, dass die offenen Personalfragen von der Kreisfeuerwehrführung in den nächsten Tagen geklärt werden: "Es bleibt spannend." Auswirkungen auf die Arbeit der Sendener Feuerwehren hätte die Personaldebatte nicht: "Wir haben gute Leute. In der Stützpunktwehr sitzt mit Helmut Rogg eine Koryphäe." Die Sendener könnten sich auf ihre Wehren verlassen.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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