23.03.2007

Jahresrückblick von KBR Raible bei Kommandantenversammlung

Retten, bergen, löschen: Jede Menge Arbeit für Floriansjünger Einsatzzahlen sind gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen Kellmünz (lrie). 3 150 Mal, so oft wurden die Landkreisfeuerwehren im vergangenen Jahr alarmiert. Die Bilanz: Insgesamt 609 Einsätze mehr als im Jahr zuvor. Besonders deutlich ist der Anstieg bei den so genannten technischen Hilfeleistungen. 2 175 Einsätze wurden in diesem Bereich gefahren, 2005 waren es nur 1 608 gewesen. Was Kreisbrandrat Alfred Raible bei seinem Rückblick vor den Kommandanten der Kreis-Feuerwehren besonders freute: Mehr als 50 Menschen wurden im vergangenen Jahr von der Feuerwehr aus höchster Gefahr gerettet. Über die Hälfte aller Alarmierungen erfordert eine so genannte technische Unterstützung, und das heißt: Bäume fällen, Tiere retten, Unfallopfer bergen, Unfälle absichern, Verletzte retten, Ölspuren und Treibstoff beseitigen. Die erfreuliche Bilanz bei diesen Einsätzen: 41 Personen konnten durch die Feuerwehren gerettet werden, "das bestätigt uns in unserer Arbeit", betonte Kreisbrandrat Alfred Raible bei der Jahresversammmlung der Kommandanten der Feuerwehren im Landkreis in Kellmünz. Auch zur Absicherung bei Tanklastunfällen und zur Errichtung von Ölsperren wurden die Wehren herangezogen, insgesamt mehr als 300 Mal. Die Beseitigung von Ölspuren sei übrigens keine Pflichtaufgabe der Feuerwehr, erläuterte Raible. Und auch wenn es im vergangenen Jahr kein Hochwasser gab: Keller mussten trotzdem ausgepumpt werden. Anfang 2006 dürfte es auch für langjährige Floriansjünger ein Novum in ihrer aktiven Tätigkeit gegeben haben. Wegen der Vogelgrippe hatten einige Feuerwehren die Aufgabe, tote Vögel einzusammeln. Neben den technischen Einsätzen waren die Wehren aber auch bei Bränden gefordert. Insgesamt 287 Mal hieß es: Feueralarm. 2005 waren es lediglich 239 Brandeinsätze gewesen. In 57 Fällen waren Wohnungen und Gebäude betroffen, sieben Personen mussten über Leitern gerettet werden. Zu den spektakulärsten Einsätzen zählte ein Unfall in Weißenhorn, bei dem ein Tanklastzug umkippte und 9000 Heizöl verlor, sowie ein Großbrand auf einem Bauernhof in Tiefenbach. Immer öfter sind die Feuerwehren auch als Rettungshelfer im Einsatz, fast 200 Mal im vergangenen Jahr. Bei "First Responder"-Einsätzen konnten sie sieben Personen erstversorgen. Doch nicht jeder Alarm bedeutet zwangsläufig einen Ernstfall. Zwar ist die Anzahl der Fehlalarme gesunken, "aber 230 sind meiner Meinung nach noch immer zu hoch", so Raible. Der überwiegende Grund: technisches Versagen von Brandmeldern.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
Feuerwehren
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