19.02.2007

Kellmünz: Neues Feuerwehrhaus in einer Lagerhalle?

Kellmünz: Raumplanung mit Arbeits-, Sozialräumen und Fahrzeughalle steht - Zuschuss vom Ministerium fraglich Kellmünz (sar). Die Kellmünzer Feuerwehr hat eine Raumbedarfsplanung für das neue Feuerwehrgerätehaus erstellt und erstmals dem Marktgemeinderat vorgelegt. Die rund 700 Quadratmeter große Grundfläche teilt sich je zur Hälfte in eine Fahrzeug- und Lagerhalle, sowie in Arbeits- und Sozialräume. Die Bewilligung des Zuschusses in Höhe von 120 000 Euro ist allerdings noch nicht sicher und wird im Innenministerium entschieden. Die Kellmünzer Feuerwehr plant ihr neues Feuerwehrhaus in einer Lagerhalle, die die Marktgemeinde aufgrund eines Gerichtsurteils für rund 340 000 Euro zurückkaufen musste. Alle Versuche der Gemeinde, das Gebäude samt Gewerbegrundstück zu veräußern sind ergebnislos verlaufen. Wie Bürgermeister Wolfgang Huber berichtete, habe das Höchstgebot bei 140 000 Euro gelegen. Für diesen Preis wollte der Marktrat die Lagerhalle allerdings nicht verkaufen. Sanitäre Anlagen fehlen Auf der Suche nach neuen Nutzungsmöglichkeiten kam nun die Idee, ein neues Feuerwehrhaus einzubauen, zustande. Bisher tendierte die Planung dahin, das bestehende und zu klein gewordene Feuerwehrhaus im Rahmen der Sanierung der Marktstraße zu erweitern. Dafür hätten rund 250 000 Euro veranschlagt werden müssen. Da die Platzverhältnisse im Ortskern beengt sind (Parkplätze, Zu- und Abfahrt) und aufgrund der großen Geländeunterschiede eine große Stützmauer zur Marktstraße hin erforderlich geworden wäre, favorisiert der Marktrat die Feuerwehrhausvariante in der Gewerbehalle. Die Gewerbehalle selbst besitzt keine Heizungsanlage und auch keine sanitären Installationen. Die Außenwände sind aus Gasbetonsteinen gefertigt und das Tragwerk besteht aus einer Stahlrahmenkonstruktion. Neu- oder Umbau? Der Umbau der Lagerhalle sieht im Wesentlichen etwa 350 Quadratmeter großen Fahrzeug- und Lagerbereich vor. Für die eingeplanten drei Fahrzeugstellplätze sollen 120 000 Euro an Zuschüssen fließen. Den Zuschuss bekommen die Kellmünzer allerdings nur, wenn das Bauvorhaben als Neubau eingestuft wird. "Wenn dies nicht der Fall ist, dann bekommen wir nur insgesamt 40 000 Euro für die zwei vorhandenen Stellplätze", erläuterte der Bürgermeister hierzu. Für den dritten eingeplanten Stellplatz muss, wie Marktrat und Kreisbrandmeister Benedikt Kramer berichtete, in den nächsten Jahren noch ein Mehrzweckfahrzeug beschafft werden. Das Landratsamt und die Regierung von Schwaben haben den Zuschussantrag für den Neubau bereits befürwortet. Die Entscheidung soll nun im Innenministerium fallen. Im ebenfalls rund 350 Quadratmeter großen Arbeits- und Sozialbereich des neuen Feuerwehrhauses sind ein Unterrichtsraum, ein Jugendraum, eine Werkstatt, ein Atemschutzpflegeraum, ein Büro, sowie ein Heiz- und Haustechnikraum vorgesehen. Die Ausfahrt der Feuerwehrfahrzeuge soll über drei neue Toranlagen in Richtung Westen erfolgen. Des Weiteren soll Platz für 15 Parkplätze und einen Übungsbereich im Vorbereich des neuen Gerätehauses eingeplant werden.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
Feuerwehren
Kellmünz
zurück