06.02.2007

Illerberg/Thal: Versammlung Feuerwehr

Feuerwehrjugend zeigt Fleiß bei den Übungen Illerberger Wehr auch tagsüber einsatzbereit Vöhringen-Illerberg (sps). Die Freiwillige Feuerwehr Illerberg ist in sechs bis acht Minuten nach dem Alarm am Einsatzort. Und die relativ kleine Ortswehr ist auch in der Lage, tagsüber eine Ersteinsatzstaffel von sechs Mann zu stellen. Beides sind Themen, die zur Zeit die Feuerwehren vor allem in den kleinen Orten beschäftigen. Denn: Ein neues Feuerwehrgesetz schreibt die Schnelligkeit des Einsatzes auf zehn Minuten fest. Und ein Tageseinsatz ist oft nicht mehr gegeben, weil die Feuerwehrleute außerhalb ihres Ortes im Berufsleben stehen. Kreisbrandinspektor Helmut Rogg zeigte sich erfreut, dass in Illerberg der Einsatz tagsüber noch möglich ist. Er richtete einen Appell an die Bevölkerung, die Wehr zu unterstützen, und an die Jugend, sich der Jugendgruppe anzuschließen. Denn die Nachwuchswerbung macht Sorgen, so Vorsitzender Bernhard Thalhofer. Nach einer großen Werbeaktion in den Schulen fand sich im Vorjahr nicht ein neuer Jugendlicher bei der Feuerwehr ein. Dabei wird die Illerberger Jugendgruppe als eine der aktivsten Gruppen im Verein gerühmt: Fast jeden Donnerstag treffen sie sich. Zwei junge Männer und eine junge Frau wurden aus der Gruppe jetzt in die Schar der aktiven Wehrleute übernommen. Dass ein neues Feuerwehrgesetz in Bayern die Einsatzzeit von nur zehn Minuten festlegen will, befremdet Bürgermeister Karl Janson. In Vöhringen sei zwar in der Regel diese Zeit durch die Ortsnähe zu erreichen. Aber es könnte ja doch immer etwas dazwischen kommen. Und dann entstünden Haftungsfragen, wenn das Gesetz die zehn Minuten festschreibe. Aber der Bürgermeister hatte auch rühmende Worte für die Illerberger Wehr bereit. Sie erfreue sich der Wertschätzung von Bevölkerung und Verwaltung, die "über die Bedeutung der Menschen Bescheid wissen, die diesen Dienst leisten. Wir dürfen stolz darauf sein, denn auf sie ist immer Verlass." Bernhard Thalhofer hielt rückblickend auch die geselligen Unternehmen der Wehr fest - unter anderem Ausflüge, Mai-Feier und Funkenfeuer. Er hob hervor, dass die Feuerwehr für ihre Gerätschaften immer auch einen Teil Eigenleistung beisteuere. Sie sei sich nicht Selbstzweck, sondern setze sich für andere ein. Kassierer Martin Hermann sah sich damit konfrontiert, dass durch den wetterbedingten Ausfall des Maifestes auch die Kasse weniger Zuwachs verbuchen konnte. Thalhofer hatte als Alternative ein Oktoberfest in der Mehrzweckhalle angedacht, da diese Initiative unabhängig vom Wetter sei und so wieder Geld in die Kasse bringe. Kommandant Georg Thalhofer hatte viel Lob für die Jugendgruppe: Bei der bayerischen Jugendleistungsprüfung haben fünf Illerberger Teilnehmer bestanden. In der Jahresstatistik der Wehr stehen zwei Brände und 34 technische Hilfsleistungen. Einmal war ein Brand in einem Sicherungskasten Auslöser für einen Alarm. Ein andermal wurde ein Scheunenbrand gerade noch verhindert, als in einem ehemaligen Stall in der Nähe eines Diesellagers ein Feuer ausbrach. Nachbarwehren waren dabei mit im Einsatz. Das Schneechaos Anfang März und das Hochwasser Mitte Februar entstanden, weil abschmelzender Schnee nicht in den noch gefrorenen Boden eindringen konnte, veranlassten Einsätze. Dabei zeigte sich eine Gefahrenstelle am Einlauf des Landgrabens in die Verrohrung, sie wurde von der Stadt auf Vorschlag der Wehr nun durch ein Geländer abgesichert, damit Passanten nicht in den Bach fallen können. Nach der Entlastung des Vorstandes brach ten die Wahlen folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Bernhard Thalhofer, dessen Vertreter Werner Hermann, Kassenwart Martin Hermann, Schriftführer Andreas Hänel, Beisitzer Helmut Schein, Bernd Renz, Philip Mayer und Thomas Zeller, Kassenprüfer Max Dambacher und Martin Winkle.
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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