05.02.2007

Hauptversammlung in Illerberg/Thal

Neues Gesetz bereitet nicht nur Freude Feuerwehr Illerberg/Thal hat ein vergleichsweise ruhiges Jahr hinter sich. In der Mitgliederversammlung sorgte das neue Feuerwehrgesetz für Gesprächsstoff. INGRID WEICHSBERGER ILLERBERG Die 34 Aktiven der Feuerwehr Illerberg/Thal haben im vergangenen Jahr bei 37 Einsätzen insgesamt 378 Arbeitsstunden geleistet. Der Großteil der Einsätze waren technische Hilfesleistungen bei Unfällen, zweimal mussten Brände gelöscht werden. Mit dem Trainingseinsatz ist Kommandant Georg Thalhofer nicht ganz zufrieden: "Die Übungsstunden könnten besser besucht werden." In nächster Zeit sollen Wehrleute für den Einsatz bei Gasunfällen geschult werden, denn in Illerberg soll eine Biogasanlage gebaut worden, nach Thalhofers Worten in größte im Landkreis. Bernhard Thalhofer, Zwillingsbruder des Kommandanten, ist in der Versammlung am Freitag als Vorsitzender des Feuerwehrvereins. Zu seinem Stellvertreter wählten die 36 Stimmberechtigten Werner Hermann, Andreas Hänel ist neuer Schriftführer, Martin Hermann verwaltet weiterhin die Kasse. Michael Renz wurde für 30 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt. Für Gesprächsstoff hat die bayerische Staatsregierung mit der beabsichtigten Novellierung des Feuerwehrgesetzes gesorgt. Darin ist zum Beispiel die Rede von Zusammenschlüssen von Ortsfeuerwehren. Darauf sei er von einem Beamten im Vöhringer Rathaus bereits angesprochen worden, sagte Bernhard Thalhofer. Die Illerberger und Thaler Wehr liege der Stadt aber nicht auf der Tasche, betonte er. In den vergangenen Jahren habe der Verein etwa 15 000 Euro in die Feuerwehr gesteckt. Bürgermeister Karl Janson betonte, das vom Kabinett (aber noch nicht vom Landtag) verabschiedete Gesetz mache die Zusammenlegung von Ortsfeuerwehren möglich, schreibe sie jedoch nicht vor. Die örtlichen Wehren sollten auf ihren hohen Standards erhalten werden, sagte Janson, aber nicht jede Wehr brauche einen kompletten Fuhrpark mit Ausrüstung. Kopfzerbrechen bereite ihm die Haftung der Kommunen bei Feuerwehreinsätzen, sagte Janson. Laut Gesetzentwurf sollen die Wehren zehn Minuten nach dem Alarm am Einsatzort sein. Diesen Punkt werde der Städtetag gegenüber der Regierung erneut ansprechen, betonte der Bürgermeister. Auch Kreisbrandinspektor Helmut Rogg kritisierte die gesetzliche Vorgabe: "Wir müssen innerhalb weniger Minuten Entscheidungen treffen, der Staatsanwalt hat dafür ein halbes Jahr Zeit."
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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