10.01.2007

Illertissen: Übergabe Defibrillator

Übergabe Defibrillator
Illertissen (zg). Die Reihe der Standorte, an denen im Stadtgebiet von Illertissen lebensrettende Defibrillatoren bereit stehen, mit denen bei akutem Herz-Kreislaufversagen auch von Laien schnell und effektiv geholfen werden kann, wird dank des Engagements des „Fördervereins Illertalklinik“ immer größer. Nun hat auch die Freiwillige Feuerwehr Illertissen ein solch hochmodernes Gerät bekommen, das drei Zielgruppen dienen soll: Zum ersten sind es natürlich die Patienten, die von den Hilfskräften bei Verkehrsunfällen und anderen Einsätzen angetroffen werden, wo noch kein Rettungsdienst vor Ort ist. Deren Anzahl steigt bedingt durch die Tatsache, dass der in Illertissen stationierte Rettungswagen des BRK heute weit mehr als früher außerorts unterwegs ist, um Patienten in die Kliniken nach Weißenhorn, Ulm oder Memmingen einzuliefern und dass ein eventuell notwendiger zweiter Rettungswagen erst von einer anderen hauptamtlich besetzten Wache, beispielsweise aus Weißenhorn oder gar Erolzheim nachrücken muss, weil tagsüber kein einheimischer „Hintergrunddienst“ aus ehrenamtlichen Sanitätern bereit steht. So sind es die Feuerwehrleute, die sachkundige Erste Hilfe leisten müssen, bis Rettungsdienst und Notarzt eintreffen. Die zweite Zielgruppe sind die Feuerwehrleute selbst, die im Einsatz unter außergewöhnlichem Stress stehen, insbesondere, wenn bei schwierigen Bedingungen unter schwerem Atemschutz gearbeitet werden muss. Und zum dritten werden im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Illertissen jährlich bis zu tausend Durchgänge auf der Atemschutz-Übungsstrecke des Landkreises absolviert, wo sich die Aktiven ebenfalls massiven körperlichen Belastungen aussetzen. Für alle diese Zielgruppen steht nun ein Defibrillator griffbereit, und zwar auf dem Hilfeleistungs-Löschfahrzeug, das grundsätzlich als Erstes zu Unfalleinsätzen ausrückt. Das wertvolle Lebensretter-Gerät wurde im Rahmen einer kleinen Feier im Illertisser Feuerwehrgerätehaus übergeben. Ermöglicht wurde das Ganze durch eine großzügige Spende der Bellenberger Iveco-Magirus-Vertragshändler-Firma Prem, deren Chef Thomas Prem die Beschaffung ermöglicht und deren Weitergabe an den Vorsitzenden des „Fördervereins Illertalklinik“, Dr. Piero Banti, vorgenommen hatte. Wie Dr. Banti bei der Übergabe ausführte, sei er überzeugt, dass das Gerät gerade in den Händen der ohnehin in Erster Hilfe vorgebildeten Feuerwehrleute beste Dienste leisten werde, zumal diese sich auch bereit erklärt hatten, sich speziell auf dem neuen Gerät noch eigens schulen zu lassen. Notfalls kann das Gerät aber auch von jedem Laien eingesetzt werden, da das Steuergerät alle für den Einsatz notwendigen Informationen abfragt bzw. per Sprachcomputer ausgibt. Auch wenn neue Software für den Steuercomputer oder Verbrauchsmaterial wie Klebe-Elektroden und Ähnliches benötigt würden, so Dr. Banti weiter, sei sein Verein gerne zu weiterer Unterstützung bereit. Kommandant Alfons Birnbrigl und sein Stellvertreter Klaus Butterhof, der gleichzeitig die Atemschutzübungsstrecke leitet, bedankten sich sowohl bei Thomas Prem als auch bei Dr. Piero Banti und zeigten sich hoch erfreut über die wertvolle Bereicherung der Ausrüstung, die dem Motto der Feuerwehren „löschen – retten – bergen – schützen“ und damit dem Dienst am in Not geratenen Mitbürger bestens gerecht werde. Bildtext: Einen wertvoller Defibrillator, der bei akuten Herz-Kreislaufproblemen eingesetzt wird, konnte die Freiwillige Feuerwehr Illertissen auf Vermittlung des „Fördervereins Illertalklinik“ dank einer Spende der Bellenberger Firma Prem entgegen nehmen. Unser Bild zeigt bei der Geräteübergabe (von links): Stellvertretender Feuerwehrkommandant Klaus Butterhof, Firmenchef Thomas Prem, Kommandant Alfons Birnbrigl, Fördervereins-Vorsitzender Dr. Piero Banti und Oberlöschmeister Peter Hollweck. Bild: zg
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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