26.07.2018

Weißenhorn: Dachstuhlbrand

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Für einige Feuerwehrleute war es der dritte Einsatz an einem der heißesten Tage des Jahres: Erst der Brand in Asch in der Nacht auf Donnerstag, mittags musste am Vöhringer Bahnhof ein Regionalzug mit hundert Fahrgästen evakuiert werden und gegen 16.15 Uhr gab es in Weißenhorn erneut Alarm: „Dachstuhlbrand an der St.-Barbara-Straße“. Die Wehren aus Weißenhorn, Vöhringen und Witzighausen rückten aus. Aus dem Dachstuhl in einem Wohnhaus am nordöstlichen Stadtrand drang starker Rauch. Die Bewohner waren von Nachbarn darauf aufmerksam gemacht geworden, und ein in der Nähe arbeitender Zimmermeister und Feuerwehrmann war bei den ersten Hilfsmaßnahmen aktiv. Die Hausbewohner hatten das Gebäude unverletzt verlassen können. Das Feuer war unter dem Dachfirst entstanden und für Löschmaßnahmen schwer zugänglich, da die Südseite des Daches mit einer Fotovoltaik- und Solarthermie-Anlage bedeckt war. Von der Drehleiter aus sowie von Feuerwehrleuten, die das Dach mithilfe von Steckleitern erklommen hatten, wurden dann Deckplatten entfernt, sodass man mit dem Löschwasser nach und nach zum Brand vordringen konnte, der sich im Isoliermaterial unter den Solaranlagen eingefressen hatte. Schließlich gelang es den rund vierzig Feuerwehrleuten, den Brand einzudämmen und dann auch vom Inneren des Hauses her gegen die Flammen vorzugehen. Außerdem wurde der Brandrauch mit einem Hochdrucklüfter aus dem Haus geblasen. Nach mehr als einer Stunde war der eigentliche Brand endgültig unter Kontrolle und die Einsatzkräfte konnten mit den Nachlöscharbeiten beginnen. Hilfsbereite Nachbarn hatten im Schatten Mineralwasser und Sitzbänke für die meist unter Atemschutz arbeitenden Feuerwehrleute bereitgestellt, um diesen kurze Ruhepausen zu ermöglichen, die angesichts der großen Hitze auch dringend nötig waren. Das galt vor allem für die Aktiven, die nach dem nächtlichen Brand in Asch kaum eine Stunde Schlaf gefunden hatten, ehe sie wieder an ihre Arbeit gingen. Feuerwehrleute und Polizisten an der Einsatzstelle schätzten den Schaden auf mindestens 50 000 Euro. Zur Ermittlung der Brandursache hat der Kriminaldauerdienst die Arbeit aufgenommen. Nach ersten Vermutungen könnte es einen technischen Defekt bei den beiden Solaranlagen gegeben haben. Text, Bilder und Video: wis Video siehe: https://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Feuerwehr-loescht-brennenden-Dachstuhl-id51763826.html
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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