17.02.2016

Brand im Vöhringer Betonwerk: Polizei bestätigt Brandstiftung

Die Polizei ist sich sicher: Feuer in Betonwerk mit Absicht gelegt Das Feuer im Vöhringer Betonwerk der Firma Goldbeck wurde laut den Ermittlern mit Absicht gelegt. Ein 37-jähriger Verdächtiger sitzt in U-Haft. ILLERTISSER ZEITUNG (17.02.2016) - Ralph Patscheider Seit Dienstag steht fest: Das Feuer im Vöhringer Betonwerk der Firma Goldbeck wurde mit Absicht gelegt. Laut Gutachter aus dem Landeskriminalamt war es an mehreren Stellen nahezu gleichzeitig entzündet worden. Das deute unzweifelhaft auf Brandstiftung hin, so die Polizei. Ob allerdings der noch am Brandort festgenommene 37-jährige Verdächtige auch tatsächlich der Täter ist, muss erst noch geklärt werden. Die Polizei sucht nach wie vor nach einem Tatmotiv. Wie Marketingleiterin Karin Padinger am Stammsitz der Firma Goldbeck in Bielefeld gestern bestätigte, handelt es sich bei dem 37-Jährigen um den Mitarbeiter eines Subunternehmens, das ebenfalls auf dem Goldbeck-Gelände beim Kellerbau-See arbeitet. Laut Goldbeck-Marketingleiterin war der Mann am Samstagabend, als gegen 17.30 Uhr das Feuer ausbrach, zufällig am Firmengelände vorbeigefahren, hatte den Brand bemerkt und den Notruf ausgelöst. wie berichtet, trafen Einsatzkräfte den 37-Jährigen in oder im Bereich der brennenden Halle an. Es bestand bei ihm der Verdacht auf Rauchgasvergiftung. Er wollte sich aber nicht vom Rettungsdienst versorgen lassen und benahm sich laut Polizei auch sonst merkwürdig, sodass Beamte ihn noch am Ort festnahmen. Der Mann sei alkoholisiert gewesen, hieß es am Dienstag. Tatablauf und Tatmotiv jetzt im Fokus der Ermittler Der Untersuchungshaftbefehl gegen ihn wird weiter aufrecht erhalten. Insbesondere der exakte Tatablauf sowie das Tatmotiv werden nun der Kernbereich der weiteren Ermittlungen sein, so das Polizeipräsidium Schwaben Süd-West in einer weiteren Presseerklärung. Die Feuerwehren hatten den Brand rasch gelöscht. Der Schaden fällt deutlich höher aus, als zunächst angenommen. Zuerst mit 30000, dann 70000 Euro beziffert, wurde die Summe gestern nochmals deutlich nach oben korrigiert. Auf zirka 150000 Euro schätzt die Polizei nun den Sachschaden. Ihre Untersuchungen vor Ort haben die Ermittler nun beendet und die Werkhalle, in der seit Samstag die Produktion ruhte, wieder freigegeben. Wann darin aber wieder Betonstützen produziert werden können, vermochte die Goldbeck-Sprecherin am Dienstag noch nicht zu sagen. ------------------------------------------------------------------------------------------ Ermittlung: Feuer in Vöhringen absichtlich gelegt SÜDWESTPRESSE (16.02.2016) Nach dem Brand in der Halle eines Betonwerks am vergangenen Samstagabend in der Werner-von-Siemens-Straße steht nun fest, dass der Brand absichtlich und an mehreren verschiedenen Stellen entfacht wurde. In den frühen Abendstunden des Samstag hat es in der Werner-von-Siemens-Straße in Vöhringen in einem Betonwerk gebrannt. Am Montag machte die Kriminalpolizei noch ein kleines Fragezeichen hinter die Ursache des Brandes vom Samstag im Vöhringer Werk für Betonfertigteile. Am Dienstag nun legte sich Kripochef Jürgen Schweizer fest: „Es war zweifelsfrei Brandstiftung.“ Und der 37-jährige Tatverdächtige, der bereits am Samstag vor Ort in Gewahrsam genommen worden war, ist laut Schweizer weiterhin in Untersuchungshaft. Wie die Pressestelle des Polizeipräsidium Schwaben Süd/West weiter ausführte, stehe inzwischen fest, dass der Brand in der Halle an der Werner-von-Siemens-Straße „absichtlich und an mehreren verschiedenen Stellen entfacht wurde“. Dies hätten die Ermittlungen des Fachkommissariats der Kripo Neu-Ulm ergeben. Diese stützen sich auf ein Gutachten des Bayerischen Landeskriminalamts. Den entstandenen Sachschaden korrigierte die Polizei nach den jüngsten Untersuchungen noch einmal nach oben: von am Sonntag zunächst genannten 30.000 Euro und den am Montag geschätzten 70.000 Euro auf mittlerweile rund 150.000 Euro. Wie Schweizer sagte, gebe es mehrere Hinweise darauf, dass der 37-Jährige das Feuer gelegt hat. Welche das sind, könne er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Ein Motiv sei derzeit nicht erkennbar. „Insbesondere der exakte Tatablauf, sowie das Tatmotiv, werden nun der Kernbereich der weiteren Ermittlungen sein“, teilte hierzu das Polizeipräsidium mit. Wie bereits berichtet, steht das Unternehmen, es handelt sich um die Goldbeck-Gruppe aus Bielefeld, auf dem Standpunkt, der Mann habe mit dem Feuer nichts zu tun. Wie Goldbeck-Marketingleiterin Karin Padinger am Montag sagte, habe der Mann nach ihren Erkenntnissen sogar die Feuerwehr alarmiert und dadurch Schlimmeres verhindert. Kripochef Schweizer sagte aber gestern auf Nachfrage der SÜDWEST PRESSE, der 37-Jährige habe die Rettungskräfte nicht alarmiert. Unklar ist bislang auch, ob der Tatverdächtige in dem Betonwerk gearbeitet hat oder nicht.
Artikel von: IZ + SWP
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