02.02.2016

Babenhausen: Rauchgeruch löst Großeinsatz aus

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Ein Großaufgebot an Rettungskräften wurde am Dienstagvormittag kurz vor zehn Uhr zur Anton-Fugger-Realschule in Babenhausen (Unterallgäu) gerufen. Der Babenhauser Feuerwehrkommandant Reinhard Liedel war an seinem Arbeitsplatz im Rathaus von der Schulleitung verständigt worden, dass im Schulhaus Rauchgeruch festzustellen sei; er solle doch sicherheitshalber kommen und nachschauen. Liedel tat das einzig Richtige und rief bei der Integrierten Leitstelle "Donau-Iller" in Krumbach an, von wo aus die Einsätze für Feuerwehr und Rettungsdienst gesteuert werden. Daraufhin lief ein großes Szenario an. Mit dem Einsatzstichwort "unklare Rauchentwicklung in Schule - zahlreiche Personen im Gebäude" wurde die Stufe "B 5" ausgelöst. Das bedeutete Alarm für die Feuerwehren Babenhausen, Kirchhaslach, Winterrieden und Engishausen sowie für die "UG-ÖEL - Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung" aus Klosterbeuren und eine zweite Drehleiter mit Begleitfahrzeug aus Illertissen. Die Löschfahrzeuge nahmen entlang der Weinrieder Straße Aufstellung, und währenddessen begann die Erkundung. Dabei konnte aber weder offenes Feuer noch irgend eine Ursache für den deutlich wahrnehmbaren Brandgeruch gefunden werden; Vermutungen gingen in Richtung eines Kabelbrandes. Auch der Einsatz einer Wärmebildkamera - vor allem in den Revisionsschächten - brachte kein Ergebnis, wobei die Ursache für den Schmorgeruch weiterhin nicht festzustellen war. Die Schulleitung hatte sich nach Rücksprache mit der Einsatzleitung dazu entschlossen, keinen Alarm im Schulgebäude auszulösen und somit das Gebäude nicht zu evakuieren. Neben Kommandant Reinhard Liedel waren Kreisbrandinspektor Jakob Schlögel und Kreisbrandrat Franz Gaum beratend tätig. Auch Bürgermeister Otto Göppel war gekommen, um sich zu überzeugen, dass keine Gefahr bestand. Dazu kamen ein THW-Fachberater aus Krumbach und eine große Anzahl von Rettungsdienstkräften, deren Fahrzeuge entlang der Greimeltshofer Straße in Bereitstellung gingen. Mehrere Polizeibeamte aus Babenhausen und Memmingen waren an der Einfahrt zum Schulparkplatz damit beschäftigt, besorgte Eltern zu beruhigen und wieder heimzuschicken. Diese waren offensichtlich über diverse "Social Media" und SMS informiert worden. Nach einer guten halben Stunde konnte zunächst die Feuerwehr Illertissen die Rückfahrt antreten; die weiteren auswärtigen Wehren und ein Großteil des Rettungsdienst-Aufgebotes folgten wenig später. Die Feuerwehr Babenhausen blieb noch so lange in Bereitstellung, bis Fachleute einer Elektro-Installationsfirma und des Stromversorgers ihre Suche ergebnislos abbrachen, nachdem sich der verdächtige Geruch endgültig verzogen hatte. Trotz des großen Aufwandes waren sich die Führungskräfte aller Hilfsorganisationen einig, dass die Alarmierung richtig gewesen war und dass der gesamte Verlauf als geradezu schulmäßig bezeichnet werden musste. "Lieber so und einmal zu viel alarmiert als umgekehrt" war die allgemeine Überzeugung. Text und Bilder: wis
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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Illertissen
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