21.12.2015

Hilfsaktion "Das Allgäu packt's" - Kellmünz - 18.12.2015

Bild: Armin Schmid, Illertisser Zeitung
Bericht aus der ILLERTISSER ZEITUNG (Armin Schmid) vom 21.12.2015: Kellmünz Hilfsaktion: Au und Pfaffenhofen waren am fleißigsten Welchen Zweck die Pakete der Aktion „Das Allgäu packt’s“ in diesem Jahr erfüllen sollen. Die Jugendfeuerwehren des Landkreises Neu-Ulm haben sich zum sechsten Mal in Folge für die Hilfsaktion „Das Allgäu packt‘s“ eingesetzt. 1948 Hilfspakete sind von den 23 Jugendfeuerwehren gesammelt und bei der Abschlussveranstaltung im Kellmünzer Feuerwehrhaus auf Lastwagen verladen worden. „Das war eine tolle Leistung“, meinte der Kreisjugendwart Martin Hiller mit Blick auf die vielen Pakete. Es seien zwar etwas weniger gewesen wie im vergangenen Jahr aber dennoch eine beachtliche Anzahl. Rund 170 Jugendliche waren nun auch ins Kellmünzer Feuerwehrhaus gekommen, um die Paketstapel auf drei Lastwagen-Sattelzüge zu verladen. Dabei war nochmal ein gemeinsamer Kraftakt notwendig, um die rund 25 Tonnen schwere Fracht sicher verstauen zu können. Die größte Hilfslieferung hat mit 180 Paketen die Jugendfeuerwehr aus Au beigesteuert. Dahinter folgte der Feuerwehrnachwuchs aus Pfaffenhofen mit 103 Paketen. Den dritten Platz teilten sich Weißenhorn, Bellenberg und Witzighausen mit je 90 Kartons. „Ihr helft einfach und schaut nicht weg“, sagte Kellmünzer Bürgermeister Michael Obst. Wolfgang Strahl, Initiator des Aktionsbündnisses, berichtete, dass der Hilfskonvoi dieses Mal nach Bosnien und Rumänien fahren werde. Der erste Lastwagen sei bereits angekommen. Sieben weitere würden folgen. Ein Schwerpunkt liegt laut Strahl heuer auf der Unterstützung der Flüchtlinge, die trotz Kälte und widrigem Wetter noch immer entlang der typischen Balkanroute unterwegs nach Westeuropa sind. „Wir müssen die Flüchtlinge mit Lebensmitteln und Hilfsgütern unterstützen, um die größte Not zu mildern“, sagte Strahl. Hilfe benötigen vor allem auch junge Asylbewerber, die ohne Eltern in Deutschland angekommen sind. 6000 Kilometer von Afghanistan nach Europa zurückzulegen sei für einen jungen Menschen, der ganz allein unterwegs ist, eine beachtliche aber auch leidvolle Erfahrung. „Wenn wir an eine Familie mit zwei Kindern zwei Hilfspakete abgeben, entspricht das dem Gegenwert eines knappen Monatslohns“, so Strahl im Hinblick auf die schwierigen Verhältnisse in Bosnien und Rumänien. (sar) Bericht aus der SÜDWESTPRESSE (Matthias Sauter) vom 21.12.2015: Jugendfeuerwehren engagieren sich bei Aktion "Das Allgäu packt's" Nicht nur vom Allgäu bis zum Bodensee unterstützen tausende Jugendliche die Hilfsaktion "Das Allgäu packt's": Erneut sind auch die Feuerwehren im Kreis Neu-Ulm dabei. Sie sammelten 1948 Pakete. Es war eine Art Familientreffen der jungen Feuerwehrleute: 170 Heranwachsende, die bei den Freiwilligen Feuerwehr im Kreis Neu-Ulm aktiv sind, waren am Freitagnachmittag nach Kellmünz gekommen, um ihre Pakete für die Hilfsorganisation "Das Allgäu packt's" in Lkw zu verladen. Vor dem Gerätehaus und entlang des Steinwegs reihte sich ein Feuerwehrfahrzeug an das nächste, die meisten waren voll bepackt mit Geschenken für bedürftige Kinder in den Balkanstaaten. Die Jugendfeuerwehren unterstützen die Aktion bereits zum fünften Mal in Folge. Bei der abendlichen Abschlussveranstaltung lobte Kreisjugendwart Martin Hiller das Engagement der Ehrenamtlichen: "Es freut mich, dass die Jugendfeuerwehren wieder zahlreich mitgemacht haben und eine beachtliche Anzahl an Paketen zusammengekommen ist." Insgesamt sammelten die 23 teilnehmenden Jugendfeuerwehren des Landkreises in diesem Jahr 1948 Pakete. Die letztjährige Marke von 2400 Weihnachtsgeschenken konnte allerdings nicht geknackt werden, da sich etwas weniger Feuerwehren als in den Vorjahren der Aktion anschlossen. "Ihr macht mit eurer Hilfe ganz viele Menschen glücklich", sagte der Kellmünzer Bürgermeister Michael Obst. Einen großen Applaus erhielten die anwesenden Nachwuchskräfte aus Au: Sie hatten mit 180 Paketen die höchste Stückzahl im Kreis erreicht. "Unseren Jugendlichen ist es wichtig, armen Leuten zu helfen", betonte die stellvertretende Jugendwartin, Carola Wechselberger. Sie hatte mit den jungen Feuerwehrleuten aus dem Illertisser Stadtteil schon vor Wochen Flyer in öffentlichen Gebäuden ausgelegt und die gute Sache im örtlichen Mitteilungsblatt beworben. An zwei Tagen konnten die Auer ihre fertigen Pakete an einer Sammelstelle abgeben. "Viele Leute haben uns jedoch statt eines Päckchens einen Geldbetrag überlassen, und wir kümmerten uns dann um die Zusammenstellung", erläuterte Wechselberger. Genauso wie ihre Auer Kollegen sind die 12 Mitglieder der Jugendfeuerwehr Biberachzell von Anfang an bei der Aktion dabei. In den vergangenen Jahren schafften sie es mehrmals unter die ersten Plätze, diesmal kamen sie mit 32 Geschenken ins Mittelfeld. "Die Aktion hat sich inzwischen in Biberachzell etabliert. Viele Bürger fragen schon im Laufe des Herbsts, wann es endlich losgeht", berichtete Kommandant Fridolin Mayer. Mit Feuereifer ist seit drei Jahren der Biberachzeller Nachwuchsmann Adrian Kaiser dabei, der seine Freizeit gerne für den guten Zweck opfert. "Zusammen können wir viel bewirken", ist sich der 15-Jährige sicher. Auch im kommenden Jahr möchten er und seine Kameraden wieder anpacken. Laut dem Vorsitzenden Wolfgang Strahl wird das Aktionsbündnis Allgäu in diesem Jahr rund 15.000 Pakete mit Grundnahrungsmitteln, Hygieneartikeln, Süßigkeiten und Spielzeugen verteilen. Unterstützt wird unter anderem ein Kloster in Siebenbürgen (Rumänien): "Dort leben beispielsweise Kinder, die zu Hause von ihren Eltern geschlagen wurden", berichtete Strahl. Ferner sollen Päckchen nach Bosnien in die Region Mostar gebracht werden, wo die Schere zwischen Arm und Reich dramatisch auseinander gehe. Zum ersten Mal sollen zudem punktuell Flüchtlinge auf der Balkanroute ein Präsent erhalten. Link zum wis-Video: http://bcove.me/k6b9x0n6
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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