23.11.2006

Ldkr. Neu-Ulm: Helfer sind auf Schneechaos vorbereitet

Helfer sind auf Schneechaos vorbereitet Winterdienstbesprechung im Günzburger Landratsamt - "Kleiner" Koordinierungsstab soll künftig helfen Landkreis Neu-Ulm (zg). Die Vöhringer Gewerbeschau im März hat bei vielen Besuchern einen bleibenden Eindruck hinterlassen, jedoch nicht nur aufgrund des vielfältigen Angebots: An dem Wochenende war in der Region so viel Schnee gefallen wie seit Jahren nicht mehr. Auf dem Platz vor dem Wolfgang-Eychmüller-Haus sammelten sich meterhohe Schneehaufen. Für viele Autofahrer war das Wochenende ein Desaster, vor allem auf den Autobahnen ging fast nichts mehr. Künftig soll bei solch einem Schneechaos ein "kleiner" Koordinierungsstab mit Vertretern der Feuerwehr, der Autobahnpolizei, des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), des Technischen Hilfswerks (THW) und des Landratsamtes zur Abstimmung der Vorgehensweise einberufen werden. Dies wurde bei der dritten gemeinsamen Winterdienstbesprechung für die Landkreise Günzburg und Neu-Ulm im Landratsamt Günzburg besprochen. Vertreter der Autobahndirektion Südbayern, der Autobahnmeistereien sowie der Hilfsorganisationen, des Straßenbauamtes Neu-Ulm, der Autobahnpolizei und Vertreter der Landratsämter Günzburg und Neu-Ulm trafen sich, um die erforderlichen Maßnahmen für den Fall eines größeren Verkehrschaos mit lang anhaltenden Staus auf der Bundesautobahn A 8 während der kommenden Wintersaison zu klären. Gesprächsthema war auch das "Schneechaos" vom 4. März, als lang anhaltende Schneefälle den Verkehr auf der A 8 in Rich-tung München am Knöringer Berg zum Erliegen brachten. Dank der Unterstützung der eingesetzten Kräfte von Feuerwehr, THW und BRK konnte in der Nacht zum 5. März gemeinsam ein lang anhaltender Verkehrsstau mit großem Betreuungseinsatz verhindert werden. Neben den zurückliegenden Einsätzen wurden insbesondere die möglichen Folgen des derzeitigen Ausbaus der Bundesautobahn A 8, die Zufahrtsmöglichkeiten der Rettungsfahrzeuge auf die Autobahnen und die verengte Fahrspur bei Leipheim diskutiert. Bereits im Jahr 2002 haben die Landratsämter Günzburg und Neu-Ulm einen Katastrophenschutz-Sonderplan für den Streckenab-schnitt der A 8 von der Landesgrenze Baden-Württemberg bis zur Landkreisgrenze Günzburg nach Augsburg erstellt. Eine Koordinierungsgruppe soll bei einem witterungsbedingten und länger andauernden Stau auf der A 8 auf der Grundlage des erstellten Sonderplanes rasch und gezielt reagieren können. Die Sonderplanungen der beiden Landratsämter beinhalten präventive Maßnahmen der Verkehrslenkung sowie Regelungen zur Betreuung und Versorgung der Verkehrsteilnehmer mit warmen Getränken, Decken und Medikamenten. Ebenso sind Vorkehrungen für den äußersten Notfall, wie die Räumung der Autobahn und die Evakuierung von Verkehrsteilnehmern, getroffen. Die Landratsämter raten allen Autofahrern zur eigenen Sicherheit, ihr Fahrzeug frühzeitig winterfest zu machen. Jeder Autofahrer sollte das Fahrzeug rechtzeitig mit Winterreifen ausrüsten und eventuell Schneeketten mitführen. Genauso wichtig ist es, genügend Kraftstoff im Tank zu haben, da bei winterlichen Verkehrsverhältnissen im Stau mehr Kraftstoff verbraucht wird. Überdies sollte je-der Autofahrer vor Antritt einer längeren Autofahrt genügend Proviant, Winterkleidung und Decken, gegebenenfalls notwendige Medikamente und Babynahrung mitnehmen. Außerdem wird den Verkehrsteilnehmern geraten, sich vor einer geplanten Fahrt über die Medien über die entsprechenden Straßen- und Verkehrsverhältnisse kundig zu machen. Der Geschäftsbereichsleiter für Öffentliche Sicherheit und Ordnung am Landratsamt Günzburg, Wolfgang Strauch, dankte den Vertretern der Koordinierungsgruppe für ihre engagierte Beteiligung und betonte, dass es sich immer wieder zeige, wie wichtig die richtige Vorbereitung, Zusammenarbeit und Kommunikation der verschiedenen Behörden und Hilfsorganisationen sei.
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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