05.06.2015

A 7 bei Dettingen: Zwei Unfälle mit zunächst unklarer Alarmierung

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Zwei Unfälle mit insgesamt drei Verletzten und einem Gesamtschaden von mindestens 25000 Euro sowie mehrere unklare Notrufe hielten am frühen Freitagnachmittag auf der Autobahn A 7 von Memmingen in Richtung Norden die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in Atem. Gegen 12.45 Uhr wurden die Feuerwehren Erolzheim, Altenstadt, Illertissen und Weißenhorn gemeinsam zu einem Lkw-Unfall alarmiert: Bei Kilometer 860, also auf Höhe der Unterführung Bellenberg-Tiefenbach auf der Kreisstraße NU 15, sollte ein Lastzug die Autobahn verlassen haben und im Graben liegen. Die Suche der Feuerwehren blieb ergebnislos; deshalb entsandte die Feuerwehr Erolzheim ein Fahrzeug von der AS Dettingen aus in Richtung Süden bis Berkheim, und dadurch wurde nun festgestellt, dass ein Kleintransporter schon oberhalb der Einfahrt Dettingen, also gut 18 Kilometer weiter südlich der ursprünglich gemeldeten Stelle, verunglückt war. Das mit zwei Männern im Alter von 44 und 45 Jahren besetzte Fahrzeug war nach rechts über die Böschung und den Wildschutzzaun hinaus geschleudert und hatte sich mehrfach überschlagen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der auch einen Hubschrauber an die Unfallstelle beordert hatte, und der Feuerwehr Erolzheim stellte sich aber heraus, dass sich die beiden Insassen mit leichten Verletzungen bereits aus dem Fahrzeug befreit hatten. Sie wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Etwa 80 Minuten später, kurz nach 14 Uhr, kam es etwa einen Kilometer nördlich der Einfahrt Berkheim zu einem weiteren Unfall: Dort hatte der 40-jährige Fahrer eines bulgarischen Sattelzuges zu spät bemerkt, dass der Verkehr vor ihm langsamer wurde. Er fuhr auf einen Smart auf und schob ihn auf die linke Spur, wo dieser auf einen voraus fahrenden VW-Passat aufgeschoben wurde. Hierbei wurde der 58-jährige Smart-Fahrer verletzt und musste vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht werden. Der 60-jährige VW-Fahrer blieb unverletzt. Zu diesem Unfall wurde auch die Feuerwehr aus der Stadt Memmingen alarmiert, deren Einsatz jedoch nicht mehr erforderlich war. Hier entwickelte sich ein mehrere Kilometer langer Stau, der fast bis zum Kreuz Memmingen zurück reichte und bis in den späten Nachmittag anhielt. Auch hier war die Örtlichkeit in den ersten Notrufen falsch gemeldet worden, sodass die Polizei mehrere Fahrzeuge einsetzte, um die Lage aufzuklären. Die Frage, ob die Autobahnpolizei wegen des G-7-Gipfels in Elmau derzeit schwächer als sonst besetzt sei und es deshalb lange gedauert hatte, bis die Rettungskräfte eine Übersicht über die Lage hatten, wurde von Polizei-Pressesprecher Björn Bartel vom Präsidium Schwaben Süd/West in Kempten eindeutig verneint; er versicherte, dass alle Dienststellen normal besetzt seien. Nachtrag: Die Frage, weshalb die Einsatzkräfte zunächst zu "Kilometer 860" alarmiert wurden, wurde inzwischen aufgeklärt: Direkt an der Unfallstelle 600 Meter südlich der AS Dettingen bei km 878 in Richtung Norden steht eine Autobahn-Hinweistafel - sogenannte "Stationstafel" - (siehe Foto) und darauf ist die Angabe "Abschnitt 860" zu lesen. Der Meldende hatte also die Abschnittsangabe auf dem sogenannten "Stationszeichen" irrtümlich für die Kilometerangabe gehalten. Diese wäre jedoch auf einer blauen Tafel angegeben. siehe letztes Foto unten Text und Bilder: wis
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
Feuerwehren
IllertissenAltenstadtWeißenhornErolzheim (Bw)
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