14.11.2006

Neu-Ulm: Mit neuer Technologie viel Steuergeld sparen

FEUERWEHR / Fahrzeugprogramm bis 2010 Von 2009 an will die Neu-Ulmer Feuerwehr ihren Fuhrpark auf eine neue Technik umstellen. Was erst einmal teuer ist, soll letztendlich aber Steuergeld sparen. EDWIN RUSCHITZKA Fahrzeuge für die Feuerwehr kosten meist viel Geld, vor allem, wenn sie mit modernster Technologie ausgerüstet sind. Das hat die Fortschreibung des so genannten Fahrzeugbeschaffungskonzepts gezeigt, die der Fachausschuss für Bürgerdienste, Familie und Kultur abgesegnet hat. Der Leiter der Feuerwehr und Kommandant Andreas Thoß hat gestern nicht nur Wünsche formuliert, sondern auch eine Idee vorgestellt, die helfen soll, Steuergeld zu sparen. Von 2009 an will er den Fuhrpark an Spezialfahrzeugen umstellen. Das Feuerwehrfahrzeug von gestern und heute sieht so aus: ein Lkw, darauf fest montiert der Aufbau mit der entsprechenden Technik. Die Neu-Ulmer Feuerwehr besitzt sechs solche Fahrzeuge. Feuerwehrautos von morgen unterscheiden sich darin, dass künftig in einer Wache zum einen fahrbare Untersätze herumstehen, zum anderen Aufbauten in einer Art Modultechnik. Je nach dem, welche Technologie beim Einsatz gefordert ist, fährt das Trägerfahrzeug unter das Modul, sattelt es auf, und rückt dann als Gesamtes zum Einsatz aus. Laut Thoß lassen sich dadurch gut 20 Prozent der Anschaffungskosten sparen. Auf Neu-Ulm bezogen wären das gut 400 000 Euro. Statt der sechs Spezialfahrzeuge brauche man in Neu-Ulm dann nur noch zwei Trägerfahrzeuge und fünf ausgerüstete Aufbauten. Wenn das Technische Hilfswerk (THW) diese Technik auch verwendet, könne man noch mehr Geld sparen. Thoß setzt wie sein Vorgänger Stephan Rudolph auf Kooperationen mit den Feuerwehren im Kreis, auch jener in Ulm und dem THW. Eines indes möchte Thoß nicht mehr haben: den Dienstwagen seines Vorgängers, einen BMW 320 D Sport. Dieser sei zum einen überhaupt nicht geeignet, zum anderen habe er sich als sehr reparaturanfällig erwiesen. 2009, wenn der BMW zehn Jahre auf dem Buckel hat, möchte Thoß ein geländegängigeres Modell fahren. Im nächsten Jahr wird der Löschzug Hausen ein neues Spritzenfahrzeug erhalten, der Löschzug Ludwigsfeld ein neues Mehrzweckfahrzeug. Kosten nach Abzug der staatlichen Förderungen: rund 144 000 Euro. 2008 sind die Löschzüge in Holzschwang, Finningen, Steinheim und die Pfuhler Feuerwehr mit neuen Fahrzeugen dran. 2010 dann die Feuerwehr in Burlafingen.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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