13.02.2015

Freitag, der 13.: Rauchmeldertag

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„Freitag, der 13., könnte Ihr Glückstag sein“: Unter diesem Motto haben der Deutsche Feuerwehrverband sowie verschiedene Fachverbände, zum Beispiel die der Kaminkehrer, der Versicherungen oder der Elektroingenieure, seit einigen Jahren jeden Freitag, den 13., unter das Motto „Rauchmeldertag“ gestellt. Dass dieser heute ausgerechnet auf den „Rußigen Freitag“ fällt, ist trotzdem nur ein Zufall. Der Neu-Ulmer Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt will heute auf die kleinen, preisgünstigen Rauchmelder aufmerksam machen, die schon oft Leben gerettet haben und auch in manchen Fällen nachweislich hätten retten können, wenn sie nur vorhanden gewesen wären. In den meisten deutschen Bundesländern, so auch in Bayern und Baden-Württemberg, ist der Einbau von Rauchmeldern inzwischen Pflicht in allen Neubauten und in Bayern läuft bis zum Jahr 2017 die Frist, innerhalb derer alle Wohnungen, also auch Altbauten, nachgerüstet werden müssen. Der Kreisbrandrat weist auf interessante Statistiken hin: Jeden Monat verunglücken Menschen tödlich durch Brände, die meisten davon in den eigenen vier Wänden. Die Mehrheit stirbt an einer Rauchvergiftung. Zwei Drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht. Die jährlichen Folgen in Deutschland: rund 400 Brandtote, 4000 Brandverletzte mit Langzeitschäden und über eine Milliarde Euro Sachschäden im Privatbereich. Ursache für die etwa 200000 Brände im Jahr ist aber im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht nur Fahrlässigkeit: Sehr oft lösen technische Defekte Brände aus, die ohne vorsorgende Maßnahmen wie Rauchmelder zur Katastrophe führen. Vor allem nachts werden Brände in Privathaushalten zur tödlichen Gefahr, wenn alle schlafen, denn „im Schlaf riecht der Mensch nichts“, warnt Bernhard Schmidt, ein promovierter Biologe. Bereits drei Atemzüge hochgiftigen Brandrauchs können tödlich sein, die Opfer werden im Schlaf bewusstlos und ersticken dann. Da bereits das Einatmen einer Lungenfüllung mit Brandrauch tödlich sein kann, ist ein Rauchmelder der beste Lebensretter in jeder Wohnung. Dessen lauter Piepston warnt auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und gibt den nötigen Vorsprung, sich und die Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren. Die Batterie eines Rauchmelders reicht mindestens ein Jahr lang aus und gibt ein Signal ab, bevor der Strom zu schwach wird. Zigarettenrauch löst übrigens bei qualitativ hochwertigen Rauchmeldern keinen Alarm aus, solange die Zigarette nicht direkt unter den Rauchmelder gehalten wird, sodass im Normalfall mit Zigaretten keine unnötigen Fehlalarme provoziert werden. „Rauchmelder können von jedem Laien einfach installiert werden“ versichert der Chef der rund 3000 Feuerwehrleute im Landkreis. Ein abschließender Hinweis: Wenn Nachbarn oder Passanten aus einer Wohnung den lauten Piepston des Rauchmelders hören und mit der Befürchtung, dass es in der Wohnung brennt, über Notruf 112 die Feuerwehr alarmieren, brauchen sie nichts zu befürchten, wenn sich herausstellen sollte, dass kein Notfall vorliegt. (wis)
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
Feuerwehren
Landkreis Neu-Ulm
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