10.11.2006

Witzighausen: Zu wenig Platz im Bahnhof

FEUERWEHR / Neubau für 195 000 Euro in Witzighausen Aus der bisherigen Garage wird ein Schulungsraum Die Feuerwehr in Witzighausen bekommt ein neues Nebengebäude mit Platz für zwei Fahrzeuge. Im Feuerwehrhaus selbst wird ein Schulungsraum eingebaut. THOMAS STEIBADLER SENDEN Nicht jede Feuerwehr ist in einem denkmalgeschützten Gebäude untergebracht, und nicht jede Feuerwehr in einem Bahnhof. Das Domizil der Witzighauser Feuerwehr befindet sich in einem denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude, aber deswegen fühlen sich deren 42 Mitglieder nicht doppelt privilegiert. Das Gebäude aus dem Jahr 1878 hat auch seine Nachteile: feuchte Wände und wenig Platz. Zu wenig Platz. Das Löschgruppenfahrzeug passt gerade so hinein, aber das Tor entspricht laut Kreisbrandrat Alfred Raible nicht der Unfallverhütungsvorschrift. Die Wehrleute können ihre Schutzanzüge nur anziehen, wenn vorher das Fahrzeug aus der Garage gefahren wurde, was die Ausrückzeit nicht eben verkürzt. Nachdem Kommandant Manfred Schmied schon vor vier Jahren bei der Stadt die Renovierung und Erweiterung des Gerätehauses beantragt hatte, stimmte der Bauausschuss des Stadtrats im Mai dieses Jahres grundsätzlich zu. Am vergangenen Dienstag präsentierte Architekt Marcus Wörtz die Pläne für ein Nebengebäude und den Umbau im Erdgeschoss des Bahnhofs, die einstimmig genehmigt wurden. Demnach wird das Nebengebäude im rechten Winkel zum Bahnhof/Gerätehaus entstehen. Durch diese Anordnung entsteht ein Platz oder Dorfanger. Der einstöckige Massivbau mit Flachdach bietet Platz für zwei Fahrzeuge, denn die Witzighauser Wehr will zu ihrem Löschgruppen- noch ein Mehrzweckfahrzeug kaufen. 195 000 Euro wird dieses Gebäude etwa kosten, wobei vom Freistaat 20 000 als Zuschuss zu erwarten sind. Die jetzige Garage wird zum Schulungsraum umgebaut, was 52 000 Euro kosten wird. Dazu müssen die Wände trockengelegt werden. Die Wehrleute wollen nach Kräften mithelfen, wobei Eigenleistungen am Neubau nur begrenzt möglich sind, um die beteiligten Firmen nicht aus der Gewährleistungspflicht zu entlassen. Bei der Renovierung des jetzigen Gerätehauses und vor allem bei der Gestaltung des Platzes können die Feuerwehrler helfen, die Kosten zu senken. Im Ausschuss waren die Notwendigkeit der Investition und die Pläne des Architekten unumstritten. Antje Esser (SPD) bezeichnete den Anbau gar als "die schickste Doppelgarage, die wir dann in der Stadt haben".
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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