23.06.2014

Festwochenende 150 Jahre FF Illertissen

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Blau war der Himmel, doch für kurze Momente war die Luft in der Hauptstraße reichlich grau: Als sich am heutigen Sonntag Nachmittag gut 60 historische Feuerwehrwagen zur Rundfahrt in Bewegung setzten, wallte dichter Dieseldunst gen Himmel – der Duft der guten alten Feuerwehrzeit. Kommandant Erik Riedel war schon am Morgen kurz nach zehn Uhr hellauf begeistert: „Da kommen ja viel mehr als angemeldet waren!“ Vom Fahrrad aus dirigierte er die am Rathaus eintreffenden Oldtimer zu ihren Standorten entlang der Hauptstraße und auf dem Marktplatz, und schon hier musste er auf starken Fußgängerverkehr achten, denn sobald die ersten historischen Vehikel am Straßenrand eingeparkt waren, wurden sie von Zuschauern jeden Alters umringt. Das Oldtimertreffen zum Illertisser Feuerwehrjubiläum erwies sich schnell als echter Besuchermagnet. Schon am Freitagabend hatte die Coverband „Lost Eden“ das zahlreiche Publikum zum Auftakt des Festwochenendes zu 150 Jahre Illertisser Feuerwehr im Zelt am Eingang der Vöhlinstraße aufgemischt, und am Samstag ließen es die „Westerheimer Musikanten“ so richtig schön krachen. Allerdings hatten sie starke Konkurrenz: die WM-Partie Deutschland gegen Ghana. Sie wurde parallel in der großen Fahrzeughalle des Gerätehauses auf die Großbildwand übertragen. Als der Zuschauerandrang gar zu groß wurde, ließ Bürgermeister Jürgen Eisen spontan die Schranne als weiteren Saal fürs „Rudelgucken“ einrichten. Am Sonntag standen dann die Feuerwehr-Oldies im Mittelpunkt. Von Lechaschau in Tirol über die nähere und weitere Nachbarschaft in Württemberg bis weit ins bayerische Schwaben hinein waren die Oldtimerfreunde gekommen, um ihre liebevoll restaurierten und gepflegten Schätze zu präsentieren. Und was es da alles zu bestaunen gab: In Oberstdorf war jahrzehntelang ein „Motorradzug“ im Einsatz, um abgelegene Einsatzorte in den Bergtälern erreichen zu können. Ein VW-Käfer diente einst als Einsatzleitwagen, und die ältesten „benzinautomobilen Kraftfahrspritzen“, rund 90 Jahre alt, kamen aus Schwabmünchen, Bad Urach und Ottobeuren. Als Blickfang dienten eine Reihe von Anhänge- und Drehleitern, bei deren Anblick mancher Betrachter schon vom Boden aus an seiner Schwindelfreiheit zu zweifeln begann und den Mut der „alten Kameraden“ bewunderte, die einst auf die freitragenden Leitern gestiegen waren. Auch die Feuerwehren aus der unmittelbaren Nachbarschaft, von Altenstadt über Au, Babenhausen, Betlinshausen, Dietenheim, Filzingen und Vöhringen hatten alles getan, um ihre Stücke in bestem Lichte vorzustellen. Auf dem südlichen Marktplatz gab es als Kontrast eine Parade der neuesten Einsatzfahrzeuge aus der Umgebung. Am Nachmittag ging’s dann auf Korsofahrt in die Umgebung – schließlich musste man ja demonstrieren, dass die 150-jährige Feuerwehr Illertissen die älteste im Landkreis ist. Bei der Rückkehr wurden die Vehikel vor dem Rathaus einzeln vorgestellt und erhielten ihre Erinnerungsplaketten, von denen manche bereits ganze Tafeln voll neben den Beschreibungen ihrer Fahrzeuge präsentierten. Im Festzelt unterhielten tagsüber die Stadtkapelle Illertissen und die Gruppe „Jedeshoimer Hausg’machts“. Text, Bilder und Video: wis Bildergalerie und Video auf www.illertisser-zeitung.de
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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