15.02.2014

Unfallserie auf der A 7

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„Nicht angepasste Geschwindigkeit bei winterlichen Straßenverhältnissen“ nennt die Polizei als Ursache für insgesamt sieben Unfälle, die sich in der zweiten Hälfte der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf der Autobahn A 7 im Bereich Altenstadt ereigneten. Insgesamt wurden zwei Personen schwer verletzt; der Sachschaden summiert sich nach ersten Schätzungen auf deutlich mehr als hunderttausend Euro. Die an der Rettung und Unfallaufnahme beteiligten Polizeibeamten, Feuerwehrleute und Rettungssanitäter schilderten übereinstimmend, dass sich die Straßen in einem eng begrenzten Bereich um Altenstadt innerhalb kurzer Distanz in Eisbahnen verwandelt hatten, so war die A 7 von Illertissen aus in Richtung Süden noch etwa vier Kilometer weit zwar nass, aber gut befahrbar, und auf Höhe des Badhauser Waldes änderte sich das schlagartig: Die Fahrbahnen waren von einer mehrere Zentimeter dicken gefrorenen Schicht aus Schneematsch überzogen. Dasselbe Phänomen ergab sich von Süden kommend etwa ab der Eisenbahnbrücke südlich der Ausfahrt Altenstadt. Die Unfallserie begann um 2.30 Uhr, als ein 33-jähriger Pole in Richtung Norden über eine längere Strecke mit dem Pkw an der Mittelleitplanke entlang schrammte. Er blieb unverletzt; sein Fahrzeug war total beschädigt. Kurz danach fuhr ein 55-jähriger aus dem Raum Biberach nach Süden; beim Badhauser Wald kam er nach rechts von der Fahrbahn ab, schleuderte an drei großen Bäumen vorbei und überschlug sich mehrfach mit seinem großen BMW-SUV, der total beschädigt wurde. Der Mann wurde schwer verletzt vom Rettungsdienst befreit und ins Bundeswehrkrankenhaus Ulm eingeliefert; die Feuerwehr Illertissen sicherte die Bergungsarbeiten ab. Ab 5.40 Uhr ereigneten sich an derselben Stelle im Bereich der Ausfahrt Altenstadt von Süden kommend gleich drei Unfälle unabhängig voneinander: Zuerst schleuderte ein 30-Jähriger aus dem südlichen Landkreis Neu-Ulm mit seinem Pkw in den Bereich zwischen Leitplanke und Buschwerk, obwohl er seiner eigenen Aussage zufolge geradeaus auf der Autobahn unterwegs war. Kaum hatte er sein Fahrzeug unverletzt verlassen, als der 20-jährige Fahrer eines österreichischen Kleintransporters den Ausfahrtpfeil umriss und kurz vor dem zuvor gestrandeten Pkw liegen blieb. Auch er war unverletzt, beide Fahrzeuge waren Schrott. Die beiden Fahrer standen noch neben ihren Autos, als ein 29-jähriger Memminger mit seinem BMW X5 an ihnen vorbei auf die linke Seite der Ausfahrspur schleuderte. Dort riss das Fahrzeug mehrere Bäume um; eine Baumkrone blieb in gut sechs Metern Höhe im Buschwerk hängen, und darunter wurde der Mann in seinem Auto eingeklemmt. Die Feuerwehren Altenstadt und Erolzheim mussten mit mehreren hydraulischen Rettungsgeräten – Spreizer, Schere und Zylinder – arbeiten, um den Mann zu befreien und dem Notarzt übergeben zu können. Die Ausfahrt war für die Bergungsarbeiten bis 9.30 Uhr gesperrt, da unter anderem mehrere Bäume gefällt werden mussten. Um 6.45 Uhr verlor ein 44-Jähriger im Bereich der bis dahin dreifachen Unfallstelle die Kontrolle über seinen Pkw und schleuderte gegen die Mittelleitplanke. Er blieb unverletzt. Die Serie wurde von einer 25-jährigen Unterallgäuerin abgeschlossen: Sie überfuhr trotz einer Menge weithin sichtbarer Blaulichter das vor der Unfallstelle aufgebaute Absicherungsmaterial der Polizei, deren Beamten mit der Unfallaufnahme beschäftigt waren. Die junge Frau blieb unverletzt. Text und Bilder: wis Bildergalerie und Video auf www.illertisser-zeitung.de
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
Feuerwehren
IllertissenAltenstadtErolzheim (Bw)
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