18.10.2013

WF BASF Illertissen: Neues Fahrzeug in Dienst gestellt

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Fast auf den Tag genau vor vier Jahren hatte Michael Staudenhechtl, Kommandant der damaligen Werkfeuerwehr Cognis (heute BASF) Illertissen, einen der schwersten Aufträge seiner Laufbahn: Er musste seinem Werkleiter mitteilen, dass das große „TroZLF“-Löschfahrzeug bei einem Fahrersicherheitstraining in Kempten trotz langsamer Fahrt umgestürzt war. Niemand war verletzt, aber das Fahrzeug hatte Totalschaden. Am Freitag kam es nun zum Happy-End: Ein neues „Schaumtanklöschfahrzeug STLF 3000/1000“ wurde in Dienst gestellt. Vorangegangen war ein vierjähriges Beschaffungsverfahren, das zunächst durch die Insolvenz der ersten beauftragten Lieferfirma verzögert, dann aber durch den Wechsel des Illertisser Betriebes von Cognis zu BASF beschleunigt worden war. Als erstes einer Serie von dreißig Feuerwehrfahrzeugen, die der Konzern europaweit beschaffte, stand es am Freitagnachmittag mit Blumen geschmückt vor dem Gerätehaus und wurde von Illertissens katholischem Stadtpfarrer Dr. Andreas Specker sowie von seinem evangelischen Amtsbruder Jochen Teuffel, Vöhringen, gesegnet. Dabei legten beide Geistliche Wert auf die Feststellung, dass der Segen nicht dem Gerät, sondern den Menschen gelte, die damit ausrücken, um sowohl ihre Kollegen als auch deren Arbeitsplätze zu retten und zu schützen. Die ehrenamtlich und zusätzlich zu ihrer eigentlichen Arbeit im Werk aktiven Feuerwehrleute sollten somit unter den besonderen Schutz Gottes gestellt werden. Nach festlicher Musik durch die „BASF-Combo“ mit Klarinetten, Flügelhorn und Posaunen hatte Werkleiter Thomas Kühn die Gästeschar begrüßt und einen historisch hoch interessanten Rückblick auf die Geschichte der Feuerwehr in der Firma gegeben. Diese hat sich seit den ersten Jahren nach dem Zweiten Wektkrieg von der ursprünglichen „Tepha“ über „Grünau“ und „Cognis“ zum heutigen BASF-Standort entwickelt. Dem Dank des Werkleiters an alle Beteiligten schloss sich Kommandant Michael Staudenhechtl an, der das Fahrzeug mit seiner hochmodernen Technik vorstellte. Zuvor hatte Thomas Kühn betont, dass der Preis von 490000 Euro dank der Beschaffung von konzernweit 30 Fahrzeugen besonders günstig sei. Das „STLF“ mit seiner Besatzung und Ausrüstung diene im Ernstfall dazu, Menschenleben zu retten und Arbeitsplätze zu sichern. Aber auch das wertvollste Gerät, so Kühn und Staudenhechtl übereinstimmend, bekomme seinen eigentlichen Wert erst durch eine gut ausgebildete Mannschaft, die es im Ernstfall effektiv einsetzen könne. Dem schloss sich Kreisbrandmeister Erik Riedel als Vertreter der Landkreisfeuerwehren an, als er im Auftrag von Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt betonte, dass ein gerettetes Menschenleben oder auch das Vermeiden von Umweltschäden sowie der Zerstörung von Produktionsanlagen weit mehr Wert seien als die Beschaffungskosten. Wie seine Vorredner wünschte KBM Riedel „viele Übungen, wenige und stets erfolgreiche Einsätze und allzeit gute Heimkehr ins Gerätehaus und zu den Familien“. Mit einer Einladung zu Kaffee und Kuchen schloss die Feier. Info: Das neue „STLF 3000/1000 –Schaumtanklöschfahrzeug“ der Werkfeuerwehr BASF Illertissen trägt den Funkrufnamen „Florian BASF 29/1“. Fahrzeug: Straßenfahrgestell „MAN TGM 18.240“, 18 Tonnen-Zwei-Achser-2x4 mit 340 PS Motorleistung, Mannschaftskabine 1/8 (Gruppenführer und acht Feuerwehrdienstleistende). Feuerwehrtechnischer Aufbau vom Hersteller „Empl-Austria“: Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Leistung von 4000 Litern pro Minute bei 10 bar, 3000 Liter Wasser- und 1000 Liter Schaummitteltank, Schaumzumischanlage Typ „Cameleon“, Stromerzeuger mit 30 kVA Leistung, pneumatischer Lichtmast, weitere umfangreiche Ausrüstung für effektive industrielle Brandbekämpfung und Technische Hilfeleistung. Bildtexte: 1.: Illertissens katholischer Stadtpfarrer Dr. Andreas Specker (rechts) und sein evangelischer Amtsbruder Jochen Teuffel, Vöhringen, erbaten Gottes Schutz und Segen für die Mannschaft, die mit dem neuen „STLF 3000/1000“ der Werkfeuerwehr BASF Illertissen ausrücken, um im Ernstfall Menschenleben und Arbeitsplätze zu retten und die Umwelt zu schützen. 2.: Werkleiter Thomas Kühn (links) übergab einen symbolischen Schlüssel des neuen Schaumtanklöschfahrzeuges der Werkfeuerwehr BASF Illertissen an deren Kommandanten Michael Staudenhechtl (rechts) mit besten Wünschen für allzeit gute Fahrt und erfolgreiche Einsätze. Texte und Bilder: wis
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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