02.10.2013

BASF Illertissen: Alarmübung

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„Durch einen Blitzschlag wird die Gasübergabestation in Brand gesetzt; eine mehrere Meter hohe Gasflamme brennt an der Ostseite des Kraftwerks und droht das gesamte Kraftwerk in Brand zu setzen. Auf der Straße davor legen zwei verletzte Mitarbeiter.“ Mit dieser angenommenen Ausgangslage wurden am Montagabend in Illertissen die Werkfeuerwehr des BASF-Standortes sowie die Feuerwehr der Stadt und der BRK-Rettungsdienst alarmiert. Auf Anregung von Dr. Gerhard Lobmaier, Geschäftsführer der BASF Personal Care and Nutrition GmbH, hatten Werkleiter Thomas Kühn und Werkfeuerwehr-Kommandant Michael Staudenhechtl ein umfangreiches Übungsszenario erarbeitet, das nun – für alle übrigen Beteiligten völlig überraschend – abgearbeitet werden musste. Neben der Tätigkeit von Feuerwehr und Rettungsdienst, die sich um die Personenrettung und Brandbekämpfung zu kümmern hatten, sollten dabei insbesondere auch die organisatorischen Abläufe im Werkschutz und in der Werkeinsatzleitung erprobt werden. Kurz nach dem Alarm kamen Durchsagen über die werkseigene Lautsprecheranlage, und von diesem Moment an war dann angenommen, dass auch die Stromversorgung durch den Blitzschlag lahmgelegt war. So konnte die Kommunikation nur noch über Funk und Mobiltelefon aufrecht erhalten bleiben, und auch für Beleuchtung musste gesorgt werden. Die ersten Einsatzkräfte aus Werkfeuerwehr und Betriebssanitätsdienst bemühten sich um die beiden „Verletzten“, von denen einer wegen akuter Herz-Kreislaufprobleme reanimiert werden musste. Beide wurden vom Rettungsdienst übernommen. Dann setzte eine umfassende Brandbekämpfung ein, die vor allem das Ziel hatte, mit massivem Wassereinsatz den Brand der Erdgasleitung einzudämmen, während gleichzeitig vom Werksbereitschaftsdienst alles unternommen wurde, um die weitere Gaszufuhr abzusperren. Die inzwischen einberufene Werkeinsatzleitung, großenteils mit neuen Kräften besetzt, die solch eine Lage bisher noch nicht zu bewältigen hatten, bekam die Aufgabe, die organisatorischen Abläufe im Werk zu koordinieren. So musste man sich einen Überblick zur Lage verschaffen; Produktionsanlagen sollten stillgelegt bzw. gesichert und die gesamten Abläufe protokolliert werden, und nicht zuletzt warteten auch bald Medienvertreter am Werkseingang. Diese bekamen bei einer improvisierten Pressekonferenz Informationen, die mit der BASF-Zentrale in Ludwigshafen abgestimmt waren. Genau zu dieser Zeit wurde auch „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet. Bei anschließenden Besprechungen der Feuerwehr- und Rettungsdienstführung sowie der Werkseinsatzleitung wurde festgestellt, dass die Übungsziele problemlos erreicht worden waren. Abschließend dankten Geschäftsführer Dr. Gerhard Lobmaier und Werkleiter Thomas Kühn allen Beteiligten. Text und Bild: wis
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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