27.12.2005
Wohnungsbrand in Vöhringen
Wohnzimmer brennt völlig aus
Fünfköpfige Familie kann sich unverletzt retten - Ursache des Feuers noch unklar
Vöhringen (bju).
Mit dem Schrecken davon gekommen ist eine Familie in Vöhringen: In der Nacht zum Weihnachts-Sonntag ist in ihrem Einfamilienhaus in der Schützenstraße ein Feuer ausgebrochen. Die beiden Erwachsenen und die drei Kinder konnten sich glücklicherweise rechtzeitig und unversehrt in Sicherheit bringen. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 80 000 Euro.
Der Weihnachts-Sonntag hatte gerade begonnen, als gegen 0.30 Uhr die Familie nach Polizeiangaben durch einen lauten Knall in ihrem Haus in der Vöhringer Schützenstraße geweckt wurde. Im Wohnzimmer war aus bislang noch unbekannter Ursache Feuer ausgebrochen. Die Flammen hatten sich im Haus bereits ausgebreitet.
Die Familie, ein 44-jähriger Mann und seine 42-jährige Frau mit ihren Kindern, drei Mädchen im Alter von elf, 15 und 17 Jahren, konnten sich selbst in Sicherheit bringen und blieben unverletzt.
Als die Freiwillige Feuerwehr Vöhringen und der Löschzug Illerzell am Brandort eintrafen, brannte das Untergeschoss des Hauses lichterloh. "Das gesamte Inventar des Wohnzimmers war bereits ein Raub der Flammen geworden", berichtet Werner Wildt, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Vöhringen. Auch die angrenzenden Räume seien von dem Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Im Obergeschoss des Hauses platzten durch die starke Hitze die Fenster, die Rollläden aus Kunststoff schmolzen wie Wachs.
Schnell gelöscht
Der Feuerwehr, die mit rund 35 Kräften am Brandort war, sei es recht schnell gelungen, das Feuer zu löschen, sagt Einsatzleiter Werner Wildt. Denn im Wohnzimmer sei fast nichts Brennbares mehr übrig gewesen, das gesamte Inventar war bereits verbrannt. In Brand stand noch die Decke und die hölzernen Türstöcke. Am Dach hatten einzelne Balken bereits zu schwelen begonnen, doch die Feuerwehr konnte einen Dachstuhlbrand verhindern.
An dem Haus, das älteren Baujahrs ist, aber nach Angaben der Feuerwehr erst kürzlich renoviert wurde, entstand nach Polizeiangaben ein Sachschaden von rund 80 000 Euro. Feuerwehrleute schätzen den Schaden sogar auf rund 130 000 Euro, da durch die starke Rauchentwicklung weitere Räume unbewohnbar geworden seien.
Offenbar kein Christbaumbrand
Die Ermittlungen über die Brandursache hat die Kriminalpolizei Neu-Ulm übernommen, die am ersten Weihnachtsfeiertag die Brandstelle untersuchte. Ein abschließender Bericht über die Brandursache lag gestern noch nicht vor. Während erfahrene Feuerwehrleute einen Zusammenhang mit Weihnachtskerzen vermuten, heißt es bei der Polizei, dass der Brand offenbar nicht von einem Christbaum ausgegangen ist. Auch ein Defekt des Fernsehers könne wohl ausgeschlossen werden. Die Vermutungen gehen dem Vernehmen nach in Richtung eines technischen Defekts, etwa einen Kabelbrand.
Die Hausbewohner wurden vom Rettungswagen versorgt und untersucht. Nach vorliegenden Informationen haben aber weder Eltern noch Kinder gesundheitliche Schäden davongetragen.
Mit freundlicher Genehmigung der
Neu-Ulmer Zeitung
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