Illertissen: Wasserkraftwerk nach Überflutung abgeschaltet

Illertissen. Exakt um 4.50 Uhr hat sich das Wasserkraftwerk der Unteren Iller AG (Uiag) beim Illertisser Teilort Au am Sonntagmorgen nach einem Kurzschluss selbst abgeschaltet. Zuvor war Wasser in die Anlage am Uiag-Kanal eingedrungen, hatte den Turbinengang und die Maschinenhalle geflutet. Das sagte gestern auf Anfrage eine Sprecherin des Unternehmens, das zu den Augsburger Lechwerken (LEW) gehört. Seit dem Kurzschluss steht das Kraftwerk still. Techniker können die Anlage erst inspizieren, seit die Feuerwehr das Wasser abgepumpt hat. Diese Arbeit dauerte bis in den Montag hinein an. Derzeit überprüfen Experten, ob die elektrotechnischen Bauteile beschädigt worden sind. Ursache für die Überschwemmung ist offenbar ein Abwasserrohr, durch das fortlaufend Sickerwasser aus dem Kraftwerk abgeleitet wird. Dieses Rohr war verstopft, so dass sich das Abwasser staute. Die Anlage lief voll, rund einen Meter hoch stand das Wasser am Sonntagmorgen im Maschinenhaus. Noch sei nicht absehbar, wann das Kraftwerk wieder in Betrieb gehen kann, sagte die LEW-Sprecherin. Das Kraftwerk hat eine Leistung von zehn Megawatt. Weil wegen des Ausfalls der Anlage bei Illertissen-Au die Stauklappen im Kanal geöffnet werden mussten, kann auch das weiter aufwärts liegende Uiag-Kraftwerk bei Altenstadt-Untereichen derzeit nur die halbe Leistung von fünf Megawatt erbringen, sagte die Sprecherin weiter. Die Stromversorgung in der Region sei dadurch aber nicht gefährdet. nid