19.09.2006

Auftakt zur Aktionswoche der Feuerwehren im Kloster

Allzeit bereit zu helfen Flächendeckende Bereitschaft möglich durch hohe Akzeptanz Dass sich der Bund aus der Förderung des Brandschutzes zurückziehen will, bereitet Kreisbrandrat Alfred Raible Sorge. Davon seien auch die Feuerwehren im Kreis Neu-Ulm betroffen, betonte er zur Eröffnung der Aktionswoche der bayerischen Wehren in Roggenburg. SIL ROGGENBURG Die "älteste, mutigste und lebendigste Bürgerinitiative" - mit diesem Richard-von-Weizsäcker-Zitat würdigte der Roggenburger Bürgermeister Franz Clemens Brechtel am Sonntag die Feuerwehren im Landkreis Neu-Ulm zur Eröffnung der Feuerwehr-Aktionswoche 2006 im Roggenburger Kloster. Da deren Motto "Im Katastrophenschutz die Nummer 1" lautet, hatte zuvor Pater Ulrich Keller, selbst Feuerwehrmann und Notfallseelsorger, im Festgottesdienst den Begriff Katastrophenschutz erläutert. Diese Woche wollen die Feuerwehren bayernweit auf ihre Aktivitäten im Dienst für die Mitmenschen aufmerksam machen. Zur Eröffnungsveranstaltung für den Kreis in Roggenburg, den die Feuerwehren der Teilgemeinden mit ihrem Tag der offenen Tür verbanden, waren zahlreiche Gäste gekommen. Die Wehrleute luden zu Vorführungen sowie gemütlichem Beisammensein ein. Der Musikverein Meßhofen spielte nach dem Gottesdienst im Prälatengarten. Im Namen des Landkreises lobte der stellvertretende Landrat Peter Schmid das bürgerschaftliche Engagement der Feuerwehren. Kreisbrandrat Alfred Raible verwies in seiner Eröffnungsansprache auf die 323 000 Aktiven, die in 7780 bayerischen Feuerwehren in sämtlichen Katastrophenfällen das größte Kontingent an Helfern stellen. Diese flächendeckende Hilfe sei nur möglich, "weil die Freiwilligen Feuerwehren in der Bevölkerung verwurzelt sind, und weil auch in kleineren Orten Feuerwehren bereit stehen, die selbst dann verfügbar sind, wenn der Ort von der Außenwelt abgeschnitten ist". Dies sei bei der Schneekatastrophe im vergangenen Winter in manchen Landkreisen der Fall gewesen. Darüber hinaus stellten die Ortsfeuerwehren eine wertvolle Personalreserve bei Großeinsätzen dar. Sorge bereitet dem Kreisbrandrat, dass sich der Bund aus der Förderung des Brandschutzes zurückziehe. Den hiesigen Abgeordneten dankte er dafür, dass sie ihm ihre Unterstützung zugesagt hatten. Im Freistaat sollten 135 Löschfahrzeuge und 56 Schlauchwagen eingespart werden, gab Raible bekannt. Davon sei auch der Landkreis betroffen: Sowohl in Senden als auch in Thalfingen sollten Fahrzeugen eingespart werden. Zusammen mit der "Alarmgruppe Weißenhorn" des Roten Kreuzes zeigte die Freiwillige Feuerwehr Biberach-Roggenburg, wie nach einem Verkehrsunfall eine eingeklemmte Person mit Rettungsschere, Spreizer und Rettungszylinder aus einem Pkw befreit werden kann. Kommandant Stefan Klier erläuterte den Ablauf der Übung für die Zuschauer. Die konnten darüber hinaus sämtliche Feuerwehrwagen der Gemeinde Roggenburg, Fahrzeuge aus dem Landkreis und den Einsatzleitbus anschauen.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
Feuerwehren
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