15.11.2012

Ein neues Heim für die Aufheimer Feuerwehr

Die Aufheimer Feuerwehr bekommt eine neue Wache. Das hat der Stadtrat beschlossen. Örtlicher Zusammenhalt ist den Räten die 500 000 Euro wert. WILLI BÖHMER Senden. Die Aufheimer Feuerwehrleute, die sich im Zuhörerraum des Sendener Ratssaals versammelt hatten, konnten sich freuen: Die Aufheimer Feuerwehr erhält ein neues Zuhause. „Wir haben versprochen, der Wehr 2013 ein neues Heim zu bauen“, erinnerte Bürgermeister Kurt Baiker. Und er erntete viel Zuspruch aus den Reihen der Räte. Nur einer hatte Bedenken: Peter Ehrenberg (Grüne) erinnerte an die Aussagen des Experten zum Feuerwehrbedarfsplan der Stadt und daran, dass darin festgestellt wurde, die Aufheimer Wehr sei tagsüber nicht leistungsfähig. Und die Sendener Hauptfeuerwache ist nicht weit entfernt, hat mangels ausreichenden Personals in bestimmten Zeiten auch nur eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit. Eine Zusammenführung der beiden Wehren unter einem Dach könnte beiden helfen. Dass die Aufheimer Wehr den Sendenern mit der Drohung, keiner werde in die Sendener Wehr mitkommen, das Messer auf die Brust gesetzt hat, wie Ehrenberg sagte, konnte ihn nicht dazu bewegen, die Kosten von einer halben Million Euro für ein neues Aufheimer Feuerwehrhaus auszugeben. Seine Ratskollegen aber, auch die übrigen Grünen-Räte, waren da anderer Meinung. „Die Ortsteil- Feuerwehr ist ein wichtiger Bestandteil für den Zusammenhalt der Gemeinde“, stellte Manfred Frisch (CFW/FWG) fest. Die SPD hofft, dass das neue Haus auch zusätzliche Motivation für den dringend benötigten Feuerwehr-Nachwuchs darstellt, sagte Georg Schneider. Walter Wörtz (CSU) störte an dem ganzen Projekt nur, dass mit der Zustimmung zum neuen Gebäude auch der Abriss des alten mitten in Aufheim beschlossen werden sollte. Deshalb wurde der Abriss zurückgestellt. Die Verwaltung prüft eine andere Nutzung und auch, ob es einen anderen Ort für den Spielplatz gibt, der für das neue Feuerwehrhaus weichen muss. Er sollte auf dem Gelände des abgerissenen alten neu errichtet werden. Helmut Meisel, Sprecher der Grünen-Fraktion, stellte fest, dass die Aufheimer Wehr keinerlei Interesse an einer Fusion mit der Sendener Stützpunktwehr hat. So lange sie aber ihrer ehrenamtlichen Aufgabe in Aufheim nachkommt, müsse man ihr Gelegenheit geben, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Deshalb stimmte die Fraktion, außer Ehrenberg, für den Neubau. Und Anton Leger (Biss-Liste) ließ keine Zweifel aufkommen: Die Stadt Senden solle ihre fünf Feuerwehren erhalten und ihnen auch Häuser zur Verfügung stellen. „Es geht uns auch um die Gemeinschaft.“ Andere Städte leisteten sich viel mehr Ortsteilwehren.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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