20.09.2012

Corporate Design für den KFV

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Die 320000 Feuerwehrleute in den 7800 Feuerwehren Bayerns fahren zum Einsatz in roten Autos mit Blaulicht und bei festlichen Anlässen tragen sie blaue Uniformen – das weiß jedes Kind. Wie aber erkennt man die Feuerwehr außerhalb der Einsätze, wenn beispielsweise die Führungskräfte Firmen beim Brandschutz beraten oder wenn es gilt, sich per Internet, Briefkopf oder auch als Führungskraft in Tagesdienstkleidung, also bei Tätigkeiten außerhalb von Einsätzen, in der Öffentlichkeit zu präsentieren ? Für diese Frage haben die Feuerwehren des Landkreises Neu-Ulm nun eine hervorragende Lösung parat, die im Rahmen einer Ausstellung im Landratsamt erstmals vorgestellt wurde. Dabei profitierte Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt vom Vorschlag der Neu-Ulmer Feuerwehrfrau Nicole Kanta, die an der Hochschule Neu-Ulm „Gestaltung und Medien“ studierte. Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Markus Caspers war sofort bereit, seinen Studenten des Faches „Mediendesign“ im dritten Semester die Aufgabe zu stellen, ein „Corporate Design“ für den Kreisfeuerwehrverband zu entwerfen. Die nun präsentierten Ergebnisse können sich im besten Sine des Wortes sehen lassen; von den Entwürfen der sechzehn Studentengruppen wurden immerhin drei mit der Traumnote 1,0 bewertet. Aus diesen wurde dann in Ansprache mit dem Kreisbrandrat das Sieger-Design ausgewählt, und damit werden nun nicht nur alle Drucksachen von Visitenkarte über Briefkopf bis zum Jahresjournal gestaltet, sondern auch die „besonderen Führungsdienstgrade“ sowie die Schiedsrichter bei Leistungsprüfungen werden voraussichtlich ab dem 5. Oktober in ihrer neuen Tagesdienstkleidung in der Öffentlichkeit auftreten und so für ein einheitliches Erscheinungsbild der Feuerwehren des Landkreises Neu-Ulm sorgen. Beim neuen Design, so Kreisbrandrat Dr. Schmidt weiter, handle es sich um ein „Gesamtkonzept mit hohem Wiedererkennungswert“, und auch Professor Caspers freute sich über die gelungene Umsetzung des Auftrages. Er sei, so Caspers, glücklich über diese reale Aufgabe, die einem „Kunden“ gelte, der zwar vielen Reglementierungen unterliege, wobei aber gerade dadurch die Kreativität der Studenten gefragt gewesen sei. Bei den „Reglementierungen“ spielte der Lehrstuhlinhaber beispielsweise auf die Hoheitszeichen an, die bei der Feuerwehr gebräuchlich sind, also das Landkreiswappen und das bayerische Feuerwehrabzeichen, die beide im Grunde nicht verändert werden dürfen. Der Siegergruppe war es bestens gelungen, so sind sich Caspers und Schmidt einig, die beiden Hoheitszeichen in das Gesamtkonzept zu integrieren und damit „eine gelungene Mischung aus Notwendigkeit und Modernisierung“ zu erzielen. Es wurde so „nichts Neues geschaffen, sondern Bestehendes zu einem harmonischen Ganzen gefügt“, was wiederum geprägt sei von den Eigenschaften, die ein modernes Design heute auszeichne: „Kreativität, Originalität, Modernität, Funktionalität und sowohl Eindeutigkeit als auch Unterscheidbarkeit“ waren laut Professor Caspers die maßgebenden Bewertungskriterien. Zwei Grautöne als Symbole für Metall und Erde sowie das „klassische Feuerwehrrot“ als Grundfarben auf der einen Seite und blau für Wasser sowie gelb für Menschen als Komplementärfarben auf der anderen Seite prägen das Corporate Design des Kreisfeuerwehrverbandes, dessen Entwürfe ab sofort in der Eingangshalle des Landratsamtes Neu-Ulm zu sehen sind und dessen Umsetzung in die Praxis am 5. Oktober im Detail der Öffentlichkeit präsentiert wird. (wis) Bildtexte: Professor Dr. Markus Caspers (rechts) und Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt (links) eröffneten im Landratsamt Neu-Ulm die Ausstellung der Entwürfe für das neue „Corporate Design“ der Feuerwehren im Landkreis und zeigten sich glücklich über die gelungenen Präsentationen der Studierenden an der Hochschule Neu-Ulm. Dieses ebenso moderne wie funktionale Schriftbild wird in Zukunft sämtliche Drucksachen des Kreisfeuerwehrverbandes im Landkreis Neu-Ulm kennzeichnen. Die weiteren Details des „Corporate Design“ sowie deren Umsetzung in die Praxis sind derzeit in Arbeit und werden am 5. Oktober öffentlich vorgestellt. Bilder: wis
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
Feuerwehren
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