18.09.2012

Neues Design für die Retter

Der Feuerwehrverband im Landkreis Neu-Ulm vereinheitlicht seinen Auftritt in der Öffentlichkeit - mit Unterstützung der Hochschule Neu-Ulm. Grau steht für Metall - Auto, Aufzug, schneiden, Blech, Stahl, Stromleitung. Rot für Hitze, Gefahr, Brand, Flamme, Wunde, Tod, Angst, Panik, Alarm. Grau und Rot sind zwei grundlegende Farben, die für die Feuerwehr stehen. Dazu kommt die Farbe Anthrazit für Erde. Ein Orangeton für Menschen und Wärme, Vertrauen und Hilfe. Und Blau für Wasser - löschen und leben. Diese vier Farben stehen für den künftigen Auftritt des Neu-Ulmer Kreisfeuerwehrverbands in der Öffentlichkeit: auf Briefköpfen, der Homepage wie auch der Verbands-Zeitschrift. Konzept, Grundgedanken wie auch Schrift- und Farbwahl hat der Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt gestern im Landratsamt vorgestellt. Sie sind Bestandteil eines Entwurfs von Studenten der Hochschule Neu-Ulm. Dieser ist mit 15 weiteren Ideensammlungen zum Thema Feuerwehr bis zum 28. September im Foyer des Landratsamts ausgestellt. Den Wiedererkennungswert steigern - das sei das Ziel des Projekts, sagte gestern Schmidt. Denn: Sowohl die Finanzierung wie auch der Zulauf von Personal seien für die Feuerwehr längst keine Selbstläufer mehr. Das heißt: Die Feuerwehr müsse sich einer gewissen Konkurrenz stellen - auch wenn die Grundlage der Arbeit eine Pflichtaufgabe bleibt. "Die Zeiten ändern sich, auch die Feuerwehr muss sich heute mit einem einheitlichen Erscheinungsbild positionieren." Bei der Frage, wer dieses erstellen soll, stieß der Verband auf Vermittlung der Feuerwehrfrau Nicole Kanta auf die Hochschule Neu-Ulm - und die Drittsemester des Studiengangs Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation. Ihr Kurs: Mediendesign I. "Für uns sind solche Projekte ein Glücksfall, damit die Studierenden ihre Kenntnisse anwenden und Erfahrungen in einem realen Auftrag sammeln können", sagte der Professor für Gestaltung und Medien Markus Caspers. In ihrem späteren Berufsfeld werden die jungen Leute solche Erscheinungsbilder für die Unternehmens-Kommunikation entwerfen und umsetzen. "Doch auch immer mehr Behörden und öffentlich getragene Organisationen setzen sich mit dem Thema auseinander." Je drei bis fünf Studenten haben sich im Team mit den Grundlagen und Aufgaben der Feuerwehr und dem darauf basierenden künftigen Erscheinungsbild des Kreisverbands befasst. Originalität war gefragt. Sich nicht ganz eng an die Reglementierungen zu halten, denen auch der Verband unterworfen ist, war zwar kein Hinderungsgrund für eine gute Note. Wer vom Verband akzeptiert werden wollte, durfte Hoheitszeichen wie das bayerische Feuerwehrwappen und das Landkreiswappen für Logos und für Aufnäher nicht verändern. Und das Feuerwehrrot der Norm RAL 3000 ist vom Land festgelegt. Mit der Wechselbeziehung von Originalität, Modernität und Tradition ist das Team Thesis am besten nachgekommen, findet Kreisbrandrat Schmidt. Das drückt sich zum Beispiel in der Wahl der Schriftart aus - "eben nicht in der Art eines Szenemagazins". Ebenso für die Farbwahl für Briefköpfe und Logos und das Layout für die Verbandszeitschrift - " einem Magazin nachempfunden, ohne schrill zu wirken".
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
Feuerwehren
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