Mähdrescher- und Flächenbrand bei Oberroth

Böse Überraschung für einen Oberrother Landwirt: Er war am heutigen Freitag gegen 14 Uhr mit seinem Mähdrescher unterwegs zu seinem Weizenfeld, um dieses abzuernten. Dazu fuhr er auf einem parallel zur Staatsstraße 2020 verlaufenden Feldweg südlich von Oberroth , als er bemerkte, dass mit der Maschine etwas nicht in Ordnung war. Er hielt an, und schon schlugen die Flammen aus dem Motorraum und erfassten sofort den Weizen auf dem Feld seines Nachbarn. Erste Löschversuche mithilfe einer Jacke blieben erfolglos, und so alarmierte der Landwirt die Feuerwehr. Die Leitstelle schickte die Wehren aus Oberroth, Buch und Babenhausen in den Einsatz und rief auch die Wehren aus Altenstadt und Illertissen zur Unterstützung; letztere konnten dann aber ihre Einsatzfahrten abbrechen, als klar wurde, dass die früher alarmierten Kräfte den Brand in den Griff bekamen. Die Wehren mussten dabei nicht nur den brennenden Mähdrescher löschen: Auf einer Fläche von gut zwanzig mal fünfzig Metern war das Weizenfeld in Brand geraten, und wenn es nicht gelungen wäre, den Flächenbrand zu bekämpfen, hätte die Gefahr bestanden, dass die Flammen auch auf den nur etwa fünfzig Meter oberhalb liegenden Wald übergegriffen hätten. Doch auch das konnte in gut koordinierter Zusammenarbeit der Feuerwehren unter Leitung des Oberrother Kommandanten Sascha Frank verhindert werden. Ihm standen Kreisbrandrat Bernhard Schmidt, Kreisbrandinspektor Benedikt Kramer und Kreisbrandmeister Jürgen Karl beratend zur Seite, und auch Oberroths Bürgermeister Erwin Reiter überzeugte sich von der erfolgreichen Arbeit der Wehren. Ein Feuerwehrmann, der an vorderster Front gegen den Flächenbrand angegangen war, musste vom Rettungsdienst wegen Kreislaufproblemen versorgt werden. Der Sachschaden wurde von der Polizei mit rund 120.000 Euro angegeben. Schließlich mussten von der nachalarmierten Feuerwehr Altenstadt noch vierhundert Liter Dieselkraftstoff entsorgt werden, die in den angrenzenden Straßengraben geflossen waren. Hierzu wurde auch noch ein Fachmann des Wasserwirtschaftsamtes zu Rate gezogen. Die Arbeiten zogen sich noch bis in die frühen Abendstunden hin. Die Staatsstraße 2020 war so lange gesperrt; der Verkehr wurde über Feldwege umgeleitet. © Text, Bilder und Video: Wilhelm Schmid Video siehe: www.illertisser-zeitung.de