Fahlheim: Remmi-Demmi im Gerätehaus

Fahlheim. Ausbildung und Nachwuchsförderungen werden bei der Feuerwehr Fahlheim großgeschrieben. Eine neu gegründete Minifeuerwehr soll Kinder für den Feuerwehrdienst begeistern, wurde jetzt beschlossen. Ehrungen bei der Feuerwehr Fahlheim: Unser Bild zeigt von links nach rechts Benedikt Vogt, Thomas Spann, Josef Steinmayer, Josef Schreiber. Foto: Amrei Groß Die Feuerwehr Fahlheim ist für die Zukunft gerüstet. Daran ließ Kommandant Andreas Frey in seinem Bericht keine Zweifel. 38 Männer und fünf Frauen leisteten zum Jahresende 2011 ihren Dienst in der Wehr; die Jugendfeuerwehr ist mit 14 Anwärtern gut besetzt, ihr Ausbildungsstand hervorragend. Wie Frey berichtete, besuchten die Aktiven im vergangenen Jahr viele Lehrgänge und Ausbildungsveranstaltungen in der Region sowie auf Kreis- und Landesebene - darunter das "Hot and Fire Training" in Neuburg an der Donau, bei dem die Brandbekämpfung unter sehr realistischen Bedingungen trainiert werden konnte. Jeweils ein Feuerwehrmann absolvierte zudem die Ausbildung zum Gruppenführer, zum Zug- beziehungsweise zum Bootsführer. Fortbildungen zur Brandschutzerziehung und zur fachgerechten Türöffnung sowie ein Aufbaulehrgang Einsatzleitung schlossen sich an. Auch in Sachen Einsatz war die Feuerwehr Fahlheim gefordert. Kommandant Andreas Frey verzeichnete ein "Rekordjahr" mit fast 80 Einsätzen, bei denen die Kameraden mehr als 850 Stunden Dienst taten. Mit mehr als 60 Alarmierungen außerhalb der Brandbekämpfung lag ein Schwerpunkt auf der technischen Hilfeleistung. Vor allem nach Starkregen und Stürmen war die Wehr gefragt. Besonders in Erinnerung geblieben ist Frey ein Sommertag: An jenem 10. Juli wurde die Feuerwehr Fahlheim nach einem heftigen Gewitter zu gleich 31 Einsatzorten gerufen. In über fünf Stunden pumpten die Floriansjünger Keller aus, entfernten umgestürzte Bäume und sicherten beschädigte Dächer. Frey dankte seinen Kameraden für diesen unermüdlichen Einsatz: "Ohne euch gäbe es keine Feuerwehr Fahlheim." Damit die schlagkräftige Truppe auch in Zukunft Bestand hat, gründete der wehrunterstützende Feuerwehr-Verein Fahlheim 1876 zum Jahreswechsel eine Minifeuerwehr. Unter der Anleitung der erfahrenen Wehrmitglieder Sarah Kotonski und Nina Merkle werden hier Kinder ab sechs Jahren spielerisch mit dem Feuerwehrwesen vertraut gemacht. Karl Merkle, Vorsitzender des Feuerwehr-Vereins, lobte die Gründung als Erfolgsgeschichte: "Die Kleinen sind mit Feuereifer dabei", das Interesse sei gigantisch. 17 Mädchen und Jungen zähle die Minifeuerwehr aktuell - "da ist Remmi-Demmi im Gerätehaus", freute sich Merkle. Im Anschluss ehrten Frey und Merkle langjährige Mitglieder für ihre treuen Dienste: Thomas Spann und Benedikt Vogt wurden für 30 Jahre aktiven Feuerwehrdienst ausgezeichnet, Martin Galler erhielt für 40 Jahre im Feuerwehr-Verein das goldene Vereinsabzeichen. Josef Schreiber und Josef Steinmayer wurden für 50 Jahre geehrt. Um dem Feuerwehrnachwuchs einen adäquaten Versicherungsschutz bieten zu können, beantragte Merkle anschließend im Namen des Vorstands eine Satzungsänderung. Demnach soll die Aufnahme von Kindern unter zwölf Jahren in den Verein in der Satzung ausdrücklich geregelt werden. Bislang war ein Eintrittsalter von zwölf Jahren - der Schwelle für den Beitritt zur Jugendfeuerwehr - vorgesehen. Gleichzeitig schlug Merkles Stellvertreter Stefan Spann eine Namensänderung vor: Um den Feuerwehr-Verein stärker von der gemeindlichen Einrichtung Feuerwehr abzugrenzen, soll er künftig den Namen "Förderverein der Feuerwehr Fahlheim" führen. Spann erhofft sich dadurch eine größere Zahl an Förderern und Gönnern, die Interesse an der Feuerwehr haben, jedoch von einem eigenen Einsatzdienst absehen. Beide Veränderungen wurden einstimmig beschlossen.