25.02.2012

Senden: Brandstiftung nicht ausgeschlossen Feuer in Mehrfamilienhaus in Senden

Ein Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus am Donnerstag in Senden gibt den Ermittlern Rätsel auf. Laut Polizei kommt Brandstiftung in Frage. NIKO DIRNER CARSTEN MUTH Senden. Kurz nach 16 Uhr am Donnerstag in Senden. Aus den Fenstern der Kellerräume eines Mehrfamilienhauses in der Goethestraße dringt dichter Rauch nach außen. Eine Nachbarin alarmiert Feuerwehr und Polizei. Die Wehren aus Senden und Gerlenhofen sind mit insgesamt 40 Einsatzkräften schnell vor Ort, und das Feuer ist rasch gelöscht. Verletzt wird niemand. Die Brandursache war bis gestern Abend noch nicht geklärt. Die Kriminalpolizei Neu-Ulm hat die Ermittlungen vom Kriminaldauerdienst aus Memmingen übernommen. Die Kripo schließt Brandstiftung inzwischen nicht mehr aus, wie deren Sprecher Ulrich Feistle am Mittag auf Anfrage sagte. Ein technischer Defekt scheint nahezu ausgeschlossen. Fest steht: Das Feuer brach in einem Gemeinschaftsraum aus, der für jeden Bewohner zugänglich ist. „Und dort gibt es keine elektrischen Leitungen“, sagte Feistle. Wie die Feuerwehr ergänzt, befand sich der Brandherd direkt neben dem Gaszähler. Allerdings sei die Gefahr einer Explosion nur gering gewesen. Wer hinter der mutmaßlichen Brandstiftung steckt, ist völlig unklar, sagt Feistle. In dem Mehrfamilienhaus sind 22 Bewohner gemeldet, darunter viele türkischstämmige Menschen. Einen etwaigen ausländerfeindlichen Hintergrund schließt die Kripo kategorisch aus. „Dafür haben wir absolut keinerlei Hinweise.“ Die Bewohner des Hauses mussten ihre Wohnungen während der Löscharbeiten aus Sicherheitsgründen verlassen. Nach etwa 30 Minuten duften sie das Gebäude wieder betreten. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 15 000 Euro.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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