23.12.2011

Landkreis: Leuchtende Kinderaugen

Kellmünz. Das Allgäu packt Päckchen für Bedürftige in Südosteuropa. 30 Jugendfeuerwehren im Landkreis haben mitgemacht und fleißig gesammelt. Der Funke hat gezündet: 1401 Päckchen haben 30 Jugendfeuerwehren des Kreises Neu-Ulm für die Aktion "Das Allgäu packts" gesammelt. Nun gehen die Weihnachtsgeschenke, die bei einer kleinen Feier in Kellmünz verladen wurden, auf große Fahrt zu bedürftigen Kindern und Familien in Rumänien, Kroatien, Bulgarien und Bosnien. Gefüllt sind sie mit Lebensmitteln und "gewöhnlichen Alltagsgegenständen" im Wert von je 15 Euro, wie Kreisjugend-Feuerwehrwartin Karoline Nägele erläutert. Aber auch Plüschtiere und Spielzeug sollen für Freude sorgen. Jede beteiligte Jugendwehr habe sich dabei einen Partner oder Sponsor gesucht. Die Auer beispielsweise stellten sich laut Nägele auf einem Supermarktparkplatz auf "und haben dort vor den Leuten eingepackt". Das Resultat: 105 Päckchen. Die Neu-Ulmer wiederum machten einen Ausschreibungstag in ihrer Hauptwache: "Die Bürger konnten ihre Pakete direkt abgeben", berichtet Markus Holzinger, Jugendwart der Hauptwache. 25 Pakete kamen dadurch zusammen. "Packmeister" mit 151 Präsenten wurden im Übrigen die Altenstadter Jugendlichen. "Die Leute sind nicht bereit, Geld für irgendetwas zu geben", hat Karoline Nägele festgestellt. "Sie bringen uns Vertrauen entgegen, das nicht enttäuscht wird." Die fast verdreifachte Zahl der Spenden - 2010 waren es 438 Pakete von rund 20 Jugendfeuerwehren - spricht eine deutliche Sprache. Wobei im Gegensatz zur spontanen Teilnahme im vergangenen Jahr dieses Mal mehr Zeit für die Werbung geblieben sei. Wolfgang Strahl, Initiator von "Das Allgäu packts", findet, "dass ein Paket eine andere Geste ist als Geld". Außerdem profitierten beide Seiten. Er spricht von der Freude beim Einpacken - vor allem mit Kindern. "Das Ganze gewinnt eine ganz andere Wertigkeit, gerade auch, wenn sie sich von einem Lieblingsspielzeug trennen." Bei den Empfängern wiederum gebe es "leuchtende Kinderaugen". Die Botschaft, die die Geschenke vermitteln: "Wir beschäftigen uns mit dem Thema." Für den Transport der Gaben stellt die Firma Kleiner kostenlos neun Lastwagen zur Verfügung, zwei davon mit den Gütern aus dem Landkreis steuern speziell Bosnien-Herzegowina an. "Wir sind dabei, wenn etwas Gutes getan wird", meint Markus Holzinger über die Motivation der Jugendfeuerwehr Neu-Ulm. Der Kellmünzer Bürgermeister Wolfgang Huber und Kreisbrandinspektor Benedikt Kramer jedenfalls zeigten sich begeistert vom Engagement des Nachwuchses.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
Feuerwehren
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