08.11.2011

Große Suchaktion in Thalfingen

Thalfingen. Weil Spaziergänger einen verwirrten Mann im Wald gesehen haben wollten, wurde das Gebiet rund um den Thalfinger Baggersee am Dienstag durchkämmt. Mehr als 50 Personen waren im Einsatz, die Suche nach dem Unbekannten blieb allerdings erfolglos. Um 10.50 Uhr hatten Spaziergänger die Polizei alarmiert: Im Wald bei Thalfingen irre ein offenbar verwirrter Mann umher. Ein Streifenwagen in der Nähe macht sich auf und sucht die nähere Gegend ab. Den Unbekannten finden sie nicht und fordern Verstärkung an. Anderthalb Stunden später durchkämmen 40 Feuerwehrleute und sechs Polizisten mit Spürhunden das Gebiet zwischen Thalfingen, Oberelchingen und dem Industriegebiet Glockerau. Über dem Szenario kreist ein Hubschrauber, vier Boote der Wasserwacht fahren die Ufer von Baggersee und Donau entlang. Wen sie suchen, wissen die Einsatzkräfte nicht. In der Gegend wird niemand vermisst. Ein Mann mit beigefarbener Jacke, nicht älter als 50 - das sind die einzigen Informationen, mit denen sie sich in den Wald schlagen. In Sechserreihen kämpfen sie sich durch das dichte Unterholz. Doch große Hoffnung hat um ein Uhr kaum noch einer, dass der Unbekannte gefunden wird. "Er könnte überall sein", sagt einer und zuckt mit den Schultern. Eine so große Suchaktion sei notwendig, erklärt Einsatzleiter Jürgen Salzmann von der Polizei Neu-Ulm. "Wir können den Wald sonst nicht flächendeckend absuchen, und wenn der Mann tatsächlich krank oder verwirrt ist, muss es schnell gehen." Bereits am Vorabend hatte es in der Nähe eine ebenso mannstarke Suche gegeben. Ein offenbar suizidgefährdeter Mann war von seiner Familie als vermisst gemeldet worden. Die Polizei fand schließlich sein Auto. Darin: mehrere Stricke und Seile. Der Vermisste selbst meldete sich schließlich telefonisch bei seiner Familie. Doch der Unbekannte am Dienstag blieb verschollen, um 14 Uhr wurde die Suche abgebrochen.
Mit freundlicher Genehmigung der
Südwest-Presse
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