01.11.2011

Illertissen: Küchenbrand - 18 Personen evakuiert

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Ein technischer Defekt in der Verkabelung einer Dunstabzugshaube, so berichtet die Polizei, war vermutlich der Auslöser für einen Küchenbrand in Illertissen am frühen Morgen des Allerheiligentages. Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten hatte um 6.20 Uhr einen Notruf aus der Wilhelm-Walker-Straße erhalten, in dem von einem „ausgedehnten Wohnungsbrand“ die Rede war, sodass sofort ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in Marsch gesetzt wurde. Zusätzlich erwähnte die Feuerwehr-Einsatzzentrale in ihrer Alarmmeldung, dass in dem fraglichen Haus mehr als zwanzig Personen wohnhaft seien. Zuerst trafen zwei Polizeibeamte ein, von denen einer sofort mit einem Pulverlöscher erste Löschversuche unternahm, während seine Kollegin die übrigen Bewohner des Hauses weckte. In der betroffenen Wohnung im ersten Stock hielt sich ein Elternpaar mit einem laut Polizei knapp eineinhalbjährigen Kleinkind auf; die dreiköpfige Familie konnte sich unversehrt ins Freie retten. Inzwischen war die Freiwillige Feuerwehr Illertissen mit mehreren Löschfahrzeugen eingetroffen, und ein Zwei-Mann-Trupp ging unter schwerem Atemschutz in die Wohnung vor. Dank der guten Vorarbeit des Polizeibeamten, der das Feuer bereits eingedämmt hatte, war es den Feuerwehrleuten möglich, mit gezieltem Sprühstrahl dosiert vorzugehen, somit Wasserschaden zu vermeiden und den Brand in der Küche schnell und restlos abzulöschen. Gleichzeitig wurden alle weiteren im Haus anwesenden Personen von der Feuerwehr aus dem Haus gebracht, sodass schließlich insgesamt achtzehn Bewohner das Geschehen von außen verfolgten. Alle evakuierten Hausbewohner wurden vom Rettungsdienst und der Feuerwehr betreut und konnten in Einsatzfahrzeugen zum Aufwärmen Platz nehmen. Die dreiköpfige Familie aus der betroffenen Wohnung sowie der Polizeibeamte, der als erster eingegriffen hatte, wurden im Rettungswagen auf Rauchgasinhalation untersucht (siehe Info). Bei allen stellte sich heraus, dass sie unverletzt geblieben waren. Auf Anweisung von Kommandant Erik Riedel, der in der Einsatzleitung vom zuständigen Kreisbrandinspektor Benedikt Kramer (Kellmünz) unterstützt wurde, suchte man die Wohnung sicherheitshalber noch mit der Wärmebildkamera ab, um sicher zu stellen, dass keine Glutnester verborgen geblieben waren. Mithilfe eines Hochdrucklüfters wurden von der Haustüre aus Frischluft hinein und Rauch hinaus geblasen. Somit waren die nicht direkt vom Brand betroffenen Wohnungen nach einer guten halben Stunde wieder frei zugänglich. Die Familie aus der Wohnung, in der die Küche gebrannt hatte, wurde sicherheitshalber bei Verwandten untergebracht. Der Sachschaden wird von der Polizei vorläufig auf etwa fünftausend Euro geschätzt. Info: Dank der modernen Ausrüstung des neuen Notarzt-Einsatzfahrzeuges, das seit wenigen Monaten auf der Rotkreuz-Rettungswache Illertissen stationiert ist. können Personen, bei denen nach einem Brand der Verdacht auf Rauchgasinhalation (Rauchvergiftung) besteht, heute bereits an der Einsatzstelle ausführlich untersucht werden. Dabei werden unter anderem auch sämtliche Blutwerte (Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Hämatokrit etc.) bestimmt, die dem Arzt eine sichere Diagnose erlauben. Früher wäre dazu eine vorsorgliche stationäre Einweisung ins Krankenhaus erforderlich gewesen. © Wilhelm Schmid (Bilder wurden freundlicherweise von "www.new-facts.eu" zur Verfügung gestellt)
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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