14.09.2011

ICE rast in Auto: Frau überlebt

Bild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm SchmidBild: Wilhelm Schmid
Eine 77-jährige Autofahrerin konnte sich in letzter Sekunde in Sicherheit bringen. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt Die Trümmer sind mindestens zwanzig Meter hoch geflogen!“ Noch eine Stunde nach dem spektakulären Unfall am Nersinger Bahnübergang Waldstraße ist ein Zeuge schockiert: Er hatte die dramatische Szene gestern Nachmittag kurz vor halb Fünf aus nächster Nähe erlebt, als eine 77-jährige Frau mit ihrem Renault Scenic die Bahngleise überqueren wollte, obwohl laut Polizei bereits das Rotlicht aufleuchtete. Dann senkten sich die Schranken und das Fahrzeug war dazwischen eingesperrt. Mehrere Passanten riefen der Frau zu, sie solle ihr Auto sofort verlassen, was diese auch tat. Unmittelbar danach kam der ICE Stuttgart-München herangerast und erfasste das mitten auf den Gleisen stehende Fahrzeug frontal. Es wurde mitgeschleift und geriet sofort in Brand. Die Autofahrerin erlitt einen Schock. Feuerwehr löschte brennendes Wrack Sofort wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften zur Unfallstelle entsandt: Die Feuerwehr Nersingen unter Leitung ihres Kommandanten Mario Mack löschte das brennende Fahrzeugwrack, das etwa fünfzig Meter nach dem nächsten Bahnübergang an der Fichtenstraße liegen geblieben war. Der Rettungsdienst war schnell mit einer großen Zahl an Notarzt- und Rettungswagen zur Stelle, brauchte aber weiter nicht mehr einzugreifen, da offensichtlich von den knapp vierhundert Fahrgästen im Zug niemand verletzt worden war. Die Autofahrerin wurde von Fachleuten des Kriseninterventionsteams (KIT) des Roten Kreuzes betreut. Dann ging das Zugpersonal, von Feuerwehr und Rettungsdienst unterstützt, daran, den Zug zu evakuieren: Über eine Nottreppe verließen die Fahrgäste den mittleren Wagen, wobei ihnen geholfen wurde, das Gepäck mitzunehmen und die steile Treppe herabzusteigen. Sie wurden zunächst auf einem nahe gelegenen Spielplatz gesammelt und von dort zum Evangelischen Gemeindezentrum weitergeleitet. Dort wurden sie verpflegt und konnten dann in Busse einsteigen, die sie nach Günzburg oder Augsburg weiterbeförderten. Wie Bahn-Notfallmanager Wilfried Knötig erklärte, wurde die Bahnstrecke sofort gesperrt und für die ausgefallenen Züge wurde ein Schienen-Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Der Fernverkehr wurde überregional umgeleitet, wodurch es in ganz Südbayern zu Verspätungen kam. Alle Fahrgäste des ICE sowie die Einsatzkräfte waren erleichtert, als sie erfuhren, dass glücklicherweise niemand verletzt worden war. Der Sachschaden geht deutlich über hunderttausend Euro hinaus, steht aber noch nicht genau fest. © Text, Bilder und Video: Wilhelm Schmid für NEU-ULMER ZEITUNG
Mit freundlicher Genehmigung der
Illertisser Zeitung
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